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Winter ohne Schnee

[04.01.2024]

In den nächsten Tagen kehrt der Winter ein. Zu­min­dest was die Tem­pe­ratu­ren an­geht. Schnee ist vor­erst bei uns in Deutsch­land leider nicht in Sicht.


Weite Teile Europas werden weiterhin von Tiefdruckgebieten dominiert. Über Spanien und Portugal befindet sich das relativ schwache Tief CHARLOTTE. Es gewinnt jedoch keinen Einfluss auf Mitteleuropa. Tief DIETMAR hat sich in die Region nördlich von Großbritannien verlagert, zieht jedoch Tief BRIGITTA zu sich heran, das sich über dem Ärmelkanal aufhält und Frankreich noch mit kühler und nasser Meeresluft versorgt.


Tief ANNELIE hat sich nach Osten verlagert und befindet sich derzeit über dem Osten Polens. Aufgrund der Rotationsrichtung führt es kalte Luft über die Ostsee zu uns. dies macht sich bereits in Mecklenburg-Vorpommern bemerkbar. Die Temperaturen sanken dort in den Abendstunden bereits in den einstelligen Minusbereich.


Hoch HANNELORE beherrscht weiterhin weite Teile Skandinaviens. Die Temperaturen liegen im Norden Norwegens und Schwedens teilweise mehr als 40°C unter Null. Diese kalte Luft wird zwar nicht bis zu uns gelangen, doch zwischen Hoch HANNELORE und Tief ANNELIE baut sich ein Kaltluftstrom aus dieser Region in unsere Richtung auf.


Die aktuellen Vorhersagen sehen daher sehr kalt aus. Die Kaltluft wird sich Anfang der kommenden Woche bis nach Frankreich ausgebreitet haben. Auch wenn die Temperaturen tagsüber vor allem im Westen Deutschlands noch 1 bis 3°C über dem Gefrierpunkt liegen, bleiben sie im Osten im negativen Bereich. Nachts ist jedoch überall Frost angesagt. Im Westen sind -3 bis -6°C möglich, im Osten und Süden -5 bis -11°C. Wenn sich kein hartnäckiger Nebel ausbreitet, bleibt es tagsüber meist sonnig.


Hoch ARBO befindet sich derzeit über dem Nordatlantik mit Zentrum über den Azoren. Aufgrund der Reichweite bis fast nach Grönland blockiert das Hoch die Westwinddrift und es gelangen nun keine Tiefs mehr aus dem Westen zu uns. Es fließt vermehrt kalte Luft aus nördlichen Richtungen zu uns. Aber auch aus dem Osten kann uns trockene Festlandsluft erreichen.


Redaktion meteo.plus