Tief ANETT bringt weiterhin Regen

Das Tief über dem Süd­osten Europas bringt weiter­hin Regen. Nun reicht es auch bei uns in Deutsch­land bis in den Wes­ten des Lan­des. Die Pegel an der Elbe stei­gen, auch an der Donau.

Tief ANETT hält weite Teile Südost-Europas in Atem. Die Regenfälle haben teilweise nachgelassen, doch das Tief dreht sich weiterhin auf der Stelle. Die Ausläufer reichen jedoch mittlerweile bis zu uns nach Deutschland. Schon gestern regnete es in Sachsen, Thüringen und verbreitet in Bayern. Heute breiteten sich die Luftmassen weiter nach Westen aus und brachten von Niedersachsen bis an die Alpen Regen. Vor allem im Süden von Bayern und Baden-Württemberg kam viel Regen zusammen.

Die Wasserstände an der Elbe sind weiter gestiegen. Der in Tschechien gefallene Regen hat endlich nachgelassen, sodass die Pegel zwischen Schöna und Dresden nur noch langsam steigen. Sie könnten bald ihren Scheitelpunkt erreichen und langsam zu sinken beginnen. Flussabwärts rollt jedoch nun die Flutwelle weiter und wird in vielen Städten und Gemeinden für Hochwasser sorgen. Die Pegel sind bisher weit unter dem Hochwasserstand von 2002 geblieben.

Doch im Süden Deutschlands steigen nun an der Donau die Pegel. Der Regen, der von Norden gegen die Alpen gedrückt wird, wird komplett in Richtung Donau abgeführt. Aktuell steigen zwar die Pegel schnell, doch bedrohliche Hochwasser sind noch nicht zu erwarten.

Aber nicht nur der Regen hat sich ausgebreitet. Tief ANETT drückt verbreitet die Temperaturen nach unten. Während es im Nordwesten heute bei teilweisem Sonnenschein noch bis zu 20°C gab, wurde es im restlichen Land deutlich kühler. Meist liegen im Einflussbereich des Regentiefs die Temperaturen unter 15°C. Im Süden von Bayern und Baden-Württemberg sind meist nur 6 bis 9°C anzutreffen. In den Hochlagen der Alpen schneit es kräftig.

Laut den aktuellen Vorhersagen wird sich Tief ANETT in Richtung Italien und die Adria verlagern. Bei uns wird sich wieder höherer Luftdruck durchsetzen. Freundlicheres Wetter mit viel Sonnenschein wird bis zum Wochenende die Temperaturen ansteigen lassen. Schon am Mittwoch sind in der Nordhälfte und im Südwesten wieder Werte von bis zu 29°C möglich. Am Wochenende wird es dann langsam kühler und wieder ungemütlicher. Der Herbst lässt sich nicht mehr aufhalten.