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Taifun YAGI nimmt Kurs auf den Vietnam

[07.09.2024]

Taifun YAGI setzt seine Reise fort. Nach Über­querung der Insel Hainan hat er sich wieder ver­stärkt und nimmt nun Kurs auf den Nor­den des Vietnams. Es muss mit hef­tigen Un­wettern ge­rech­net wer­den, auch in der an­grenzen­den Re­gion Chinas.


Auf der chinesischen Insel Hainan haben die Aufräumarbeiten bereits begonnen, nachdem Taifun YAGI über die Insel hinweggezogen ist. Mit extremen Windgeschwindigkeiten und heftigen Regenfällen sorgte der Sturm für schwere Unwetter. Nun zieht der Sturm über das Südchinesische Meer weiter in Richtung Westen. YAGI hat sich dabei wieder verstärkt und erreicht nun Windgeschwindigkeiten von 167 bis 241 km/h. Der zentrale Luftdruck ist in den letzten 12 Stunden wieder auf 935 hPa abgesunken. Daher wird er von den Wetterämtern auch als Supertaifun bezeichnet.



Abb. 1: Windstärken in der betroffenen Region am 7. September 2024 um 12:00 Uhr (Ortzeit Vietnam).


Taifun YAGI nimmt nun Kurs auf den Norden des Vietnams. Dort wird er bereits in 3 bis 4 Stunden an Land gehen. Vor Ort herrscht zu dieser Zeit Nachmittag. Es wird daher erneut Nacht sein, wenn sich der Sturm mit seinem starken Zentrum über bewohntem Gebiet austobt. Die Windgeschwindigkeiten an Land haben bereits zugenommen. Auch die Luftdruckwerte sind schon deutlich zurückgegangen, wie die folgende Übersichtskarte der aktuellen Messwerte zeigt.



Abb. 2: Luftdruck in der betroffenen Region am 7. September 2024 um 12:00 Uhr (Ortzeit Vietnam).


Aufgrund der Stärke des Sturms muss erneut mit heftigen Sturmböen und ergiebigen Regenfällen gerechnet werden. Aber auch in der angrenzenden Region Chinas gelten die gleichen Warnungen. Es ist verbreitet mit Regenmengen von 50 bis 150 Liter pro Quadratmeter zu rechnen. Im Zentrum des Sturms können es auch über 200 Liter werden.


In den übrigen Meeren ist derzeit kein Tropensturm unterwegs. Tropensturm LEEPI hat sich in den letzten Stunden weit nordöstlich von Japan in ein Tiefdruckgebiet umgewandelt und schwächt sich weiter ab. Doch laut den aktuellen Vorhersagen könnte sich in den nächsten Tagen über den Nördlichen Marianen ein neuer Sturm bilden. Im Nordatlantik und der Karibik gibt es zwar immer wieder Anzeichen für Sturmentwicklungen, aber die Kräfte reichen scheinbar derzeit nicht aus, um einen Tropensturm zu bilden.


Redaktion meteo.plus