Eine Reihe von Tropenstürmen hält den mittelamerikanischen Raum derzeit in Atem. Einer davon ist jetzt zum Hurrikan geworden und bedroht unmittelbar die Küste Mexikos.
Vor wenigen Tagen bildeten sich im mittelamerikanischen Raum eine Reihe von Tropenstürmen. Hurrikan HUMBERTO entfernte sich bereits von der Ostküste der USA und zog auf den Nordatlantik hinaus, während im Golf von Mexiko, weit östlich der Karibik und im Ostpazifik neue Tropenstürme entstanden.
Vor zehn Tagen hatten sich schon einmal sieben Tropenstürme weltweit gebildet. Diesmal konzentrieren sie sich aber vor allem auf Mittelamerika. Direkt an der nördlichen US-Küste des Golfs von Mexiko zirkulierte am 17. und 18. September Tropensturm IMELDA. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 km/h fiel er recht schwach aus. Zeitgleich formte sich Tropensturm JERRY im Nordatlantik. Derzeit zieht er mit west-nordwestlichem Kurs weiter und wird die Antillen sehr wahrscheinlich nicht erreichen, vielleicht nur streifen.
Vor der Westküste Mexikos hatte sich bereits am 12. September ein Tropentief gebildet, das sich am Tag darauf zum Tropensturm KIKO verstärkte. Der Sturm bedrohte keine bewohnten Gebiete und erreichte am 15. September die Stärke eines Hurrikans. In den Tagen darauf erreichte er in Böen bis zu 250 km/h, zog aber immer weiter in den Pazifik hinaus. Nach seiner Abschwächung zum Tropensturm wird er derzeit wieder etwas stärker und erreicht in Böen bis zu 122 km/h.
Am 17. September bildeten sich gleich zwei weitere Tropentiefs vor der Westküste Mexikos. Aus ihnen gingen die Tropenstürme LORENA und MARIO hervor. MARIO entfernte sich von Anfang in westlicher Richtung von der Küste und zieht dort derzeit als Tropensturm mit Winden von bis zu 122 km/h über das Meer. LORENA hingegen zog schon zu Beginn nah an der Küste entlang und hat diese heute erreicht. In der Nähe der Wetterstationen Colima und Manzanillo werden noch keine bedrohlichen Windstärken gemessen. Doch es dürfte bald ergiebige Regenfälle geben.
Im Westpazifik hingegen ist momentan deutlich weniger los. Dort bilden sich zeitweise kleine Tropentiefs, die auch nach mehreren Tagen namenlos bleiben. Ein neuer großer Sturm ist derzeit nicht in Sicht.