18.97.14.91

Hochwasser im Süden Deutschlands

[01.06.2024]

Regen ohne Ende macht vor allem dem Süden Deutsch­lands gerade schwer zu schaffen. Stellen­weise wer­den schon Jahr­hundert­hoch­wasser ge­meldet.


In einigen Regionen Süddeutschlands wurde bereits Katastrophenalarm ausgerufen. Sehr ergiebige und langanhaltende Regenfälle sorgten dort schon gestern für erste Überschwemmungen. Mittlerweile müssen Rettungskräfte Menschen aus ihren Häusern retten. Viele Nebenflüsse südlich der Donau sind bereits stark über die Ufer getreten. Örtlich wurden Anstiege von 2 bis 2,5 m ausgelöst. Die höchsten Meldestufen werden dabei überschritten. An einigen Pegelmessstellen wurden bereits Wasserstände eines 100-jährigen Hochwassers registriert.


Die Flutwellen an den einzelnen Flüssen laufen alle in Richtung Donau. In Ulm ist diese schon um fast 3 Meter angestiegen. Weiter flussabwärts ist die Lage noch nicht so kritisch. Doch in den nächsten 12 Stunden werden etliche Hochwasserstufen erreicht. In Regensburg ist der Pegel erst um 1,4 m angestiegen.



Abb. 1: Regenradar für Deutschland am 1. Juni 2024 um 20:25 Uhr MESZ.


Das aktuelle Bild des Regenradars zeigt derzeit wieder viele Schauer und Gewitter, die sich auf den Weg in den Süden machen. Stündliche Regenraten von 2 bis 10 Liter pro Quadratmeter sind leider keine Seltenheit.


Aber auch östlich des Schwarzwaldes regnete es in den letzten beiden Tagen ergiebig. Die gesättigte Landschaft entwässert sich dort in den Neckar. Die Regenmengen haben dort zu Wasserpegeln im Hochwasserbereich gesorgt. Die Flutwelle, die derzeit dem Neckar hinabfließt, erhöht den Wasserstand bei Gundelsheim und Rochenau bereits um rund 3,8 m. Weiter flussabwärts werden in Heidelberg schon 1,4 m registriert. Diese Wassermassen münden bei Mannheim in den Rhein.


Und der Rhein hat aus der Bodenseeregion ebenfalls viel Wasser erhalten. Die Flutwelle hat bereits die Region von Rust erreicht. Dort stieg der Pegel insgesamt um 1,8 m an. Bei Mannheim hat der Rhein erst einen Anstieg um 1,2 m erfahren. Doch der Zusammenfluss mit dem Neckar wird im weiteren Verlauf des Rheins weitere Pegel in den Hochwasserbereich bringen. Denn flussabwärts ist der Fluss bereits sehr gut gefüllt und nur noch wenig vom Hochwasser entfernt.


Schon gestern fielen in einigen Teilen südlich der Donau 40 bis teilweise über 100 Liter pro Quadratmeter. Heute kamen in der gleichen Region weitere 40 bis 80 Liter hinzu. Laut den aktuellen Vorhersagen sind morgen in der Region zwischen Donau und Main 10 bis 25 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Dies wird die Situation an Donau und Neckar weiter verschärfen. Aber auch im Odenwald, wo bereits heute schon örtlich Überschwemmungen gemeldet wurden, wird sich die Lage nicht so schnell verbessern.


Am Montag wird im Süden Baden-Württembergs und Bayerns erneut einiges an Regen erwartet, meist 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter. Im Südosten Bayerns können es auch über 30 Liter werden.


Redaktion meteo.plus