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Starke Ausbrüche auf der Sonne

[24.03.2024]

Ein starker Ausbruch auf der Sonne wird in der Nacht und am Morgen die Erde er­rei­chen. Viel­fälti­ge Sonnen­flecken kön­nen auch be­ob­achtet wer­den.


Ein starker Massenauswurf auf der Sonne, der bereits gestern früh erfolgte, ist heute Nachmittag bereits auf der Erde angekommen. Sichtbar wird er vor allem durch die Interaktion mit der Magnetosphäre der Erde, bei der Teilchen der Sonne mit Geschwindigkeiten von derzeit fast 850 km/s zu leuchten beginnen. Als Polarlichter werden diese noch in der Nacht in weiten Teilen Asiens, Australiens und Neuseelands zu sehen sein. Bei uns besteht ebenfalls die Möglichkeit, in den dunklen Morgenstunden noch etwas davon betrachten zu können.


Ursprung des Massenauswurfs ist die aktive Region 3614, die einen Sonnenfleck von der Größe unserer Erde beherbergt. Er ist derzeit der größte Fleck auf der Sonnenscheibe und reiht sich in die nördliche Kette der Sonnenflecken ein.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppe 3614 am 24. März 2024 (Quelle: NASA).


Ihr steht in der südlichen Heliosphäre die aktive Region 3615 gegenüber. Sie stellt derzeit die Gruppe mit der vielfältigsten Struktur dar. Die folgende Abbildung 2 zeigt die Fleckengruppe im gleichen Maßstab wie in Abbildung 1. Die Gruppe trägt zudem einen großen Teil zum aktuellen Aktivitätsindex von ca. 160 bei.



Abb. 2: Sonnenfleckengruppe 3615 am 24. März 2024 (Quelle: NASA).


Mit geeigneten Mitteln kann die Fleckengruppe in ihrer komplexen Struktur sehr gut beobachtet werden. Hier sind stündlich Veränderungen zu erwarten. Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich definitiv ein Blick zu unserer Sonne. Auch ein kleineres Teleskop mit Sonnenfilter reicht schon aus.


Am Westhorizont ist heute Gruppe 3618 aus unserem Blickwinkel verschwunden. Im Nordosten steht der Gruppe 3619 die Gruppe 3617 im Süden gegenüber. Etwas südlich des östlichen Äquators befindet sich Gruppe 3620. Auch ihr steht eine Gruppe im Norden gegenüber, die jedoch noch keine Laufnummer erhalten hat. Diese typische Anordnung der Fleckengruppen ist im Sonnenmaximum häufig zu beobachten. Sie resultiert aus einem Gleichgewicht der Störungen im solaren Magnetfeld.


Redaktion meteo.plus