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Sonne relativ aktiv

[15.03.2023]

Die Sonne ist derzeit von vielen Sonnen­flecken über­sät. Doch zeigen die­se keine große Ak­tivi­tät. Auf der Rück­seite der Sonne hin­ge­gen ist es momen­tan sehr gefähr­lich.


Die Aktivität der Sonne nimmt seit dem 6. März wieder ab. Der Index sank in dieser Zeit von 190 auf heute ca. 100 ab, während er sich am Monatsanfang noch knapp unter 100 befand. Die Entwicklung in den nächsten Tagen lässt sich nicht genau vorhersagen. Doch sie wird sehr interessant.


Derzeit befinden sich fast alle aktiven Regionen in der südlichen Heliosphäre. Im Norden zieht nur die kleine Fleckenansammlung 3252 vorüber. Im Süden sind noch sieben Gruppen unterwegs. Die größte von ihnen, Gruppe 3245, befindet sich bereits am Südwesthorizont und wird morgen schon am Rande verschwinden.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppen 3251, 3249, 3250, 3254, 3247 und 3245 am 15. März 2023 (Quelle: NASA).


Von den südlichen Gruppen zieht vor allem die aktive Region 3251 recht nah am Sonnenäquator entlang. Die weiter östlich ziehende Gruppe 3255 befindet sich sogar direkt am Sonnenäquator. Diese Anordnung deutet auf das baldige Maximum der Sonnenaktivität im Zyklus 25 hin. Denn im weiteren Verlauf werden sich die Zugbahnen immer weiter den niedrigen Breitengraden annähern. In den höheren Breiten werden die Sonnenflecken dann stets seltener.


Es bleibt nun spannend, was in den nächsten Tagen an neuen Gruppen am Osthorizont auftaucht. Hellere Gebiete sind zwar erkennbar, doch bergen sie noch keine Sonnenflecken.


Auf der Rückseite der Sonne hingegen konzentriert sich die Aktivität derzeit auf eine kompakte Region. Dort kam es vor zwei Tagen zu einem starken Massenauswurf, der mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3.000 km/s ins All hinausschoss. Zum Glück ereignete sich dies auf der uns abgewandten Seite der Sonne. Auf uns gerichtet wären einige Kommunikationswege beeinträchtigt gewesen. Trotzdem kam es bei uns vor allem in den Polarregionen zu großen Problemen beim Radioempfang.


Redaktion meteo.plus