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Große Sonnenflecken ziehen vorüber

[13.10.2024]

Auf der Sonne ist seit eini­gen Tagen wieder viel los. Große Sonnen­flecken lohnen zur Be­obach­tung. Das Wetter spielt dafür einiger­maßen mit.


Seit dem 2. Oktober zieht die aktive Region 3848 über die Sonnenoberfläche hinweg. Schon von Anfang an erreichte der Hauptfleck der Gruppe den Durchmesser unserer Erde. Im weiteren Verlauf vergrößerte er sich sogar noch. Heute ist die Gruppe fast am Westhorizont angekommen und wird morgen langsam aus unserem Sichtbereich verschwinden. Der Hauptfleck hat heute einen Durchmesser von etwas mehr anderthalb Erden.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppe 3848 am 13. Oktober 2024 (Quelle: NASA).


Ebenfalls schon bis in den Westen der Sonnenscheibe gezogen sind die Gruppen 3849 und 3850. Sie bestehen aus mehreren Flecken mit der halben Größe unserer Erde. In 3 bis 4 Tagen wird die Ansammlung am Sonnenrand verschwinden.



Abb. 2: Sonnenfleckengruppen 3849 und 3850 am 13. Oktober 2024 (Quelle: NASA).


Eine weitere Ansammlung von Gruppen in der südlichen Hälfte der Sonnenscheibe schaut bereits fast in unsere Richtung. Dort treten viele größere Flecken auf, von denen einer den Durchmesser unserer Erde erreicht.



Abb. 3: Sonnenfleckengruppen 3852 und 3854 am 13. Oktober 2024 (Quelle: NASA).


Trotz der vielen und großen Sonnenflecken ist die Aktivität der Sonne im Oktober bisher rückläufig. In den ersten Tagen wurde noch ein Index von fast 220 erreicht. Gestern lag dieser nur noch bei knapp über 130. Es ist jedoch davon auszugehen, dass in den nächsten 1 bis 2 Wochen wieder mehrere neue Fleckengruppen auftreten werden und damit der Index wieder ansteigt.


Mitte des Jahres hatte die Aktivität der Sonne ihre bisher höchsten Werte im aktuellen Sonnenzyklus 25 erreicht. Und obwohl die Fleckenzahlen wieder zurückgingen, lag die Gesamtabstrahlung der Sonne weiterhin auf sehr hohem Niveau. Die Stärke der Aktivität hat zwar den vorherigen Sonnenzyklus übertrumpft, doch der Zyklus 23 fiel damals noch um einiges stärker aus. Als stärkster Zyklus der bisherigen Aufzeichnungen gilt der Zyklus 19, der 1957 Werte erreichte, die mehr als 60 Prozent höher lagen als heute.


Redaktion meteo.plus