3.145.60.29

Fleckengruppen vereinen sich

[09.10.2022]

Auf der Sonne sind der­zeit viele Sonnen­flecken zu be­ob­ach­ten. Zwei größere Grup­pen ver­einen sich zu einer noch größeren An­samm­lung.


Die Aktivität der Sonne konzentriert sich derzeit im sichtbaren Bereich der Sonnenflecken auf die nördliche Heliosphäre. Im Süden ist hingegen kaum etwas zu sehen. Einige Gruppen sind unscheinbar, andere lenken das Interesse auf sich. Der Aktivitätsindex ergibt sich daher fast ausschließlich aus der Nordhälfte und liegt derzeit bei rund 127, 20 weniger als noch gestern.


Im Süden ist aktuell nur Gruppe 3115 zu sehen und zwar im äußersten Südwesten. Dort wird sie morgen wahrscheinlich schon nicht mehr zu erkennen sein. Am südöstlichen Rand hingegen besteht die Möglichkeit, dass bald neue Flecken auftauchen. Dort treten derzeit nur viele Aufhellungen auf.


In der nördlichen Heliosphäre sind derzeit sechs verschiedene Fleckengruppen unterwegs. Gruppe 3111 verschwindet morgen am Nordwesthorizont. Sie ist auch jetzt schon eher unscheinbar. Gruppe 3120 im Nordwesten ist ebenfalls kaum zu erkennen. Ihre weitere Entwicklung ist aber noch nicht abzusehen.


Relativ neu sind die beiden Gruppen 3119 im Nordosten und 3118 nahe des Sonnenäquators. Die aktive Region 3119 ist mit einigen Flecken gut ausgeprägt, 3118 eher von der kleineren Sorte, weist aber dennoch einen Dipol auf. Diese Gruppe hält sich in recht geringer nördlicher Breite auf und deutet auf ein Fortschreiten des aktuellen Sonnenzyklusses hin.


Sehr dominant sind jedoch die beiden Fleckengruppen 3112 und 3116 in der Mitte der nördlichen Sonnenscheibe. Erstere ist noch etwas komplexer als schon die jüngere Gruppe 3116. Anfangs waren sie noch deutlich voneinander getrennt. Mittlerweile jedoch haben sich viele kleinere Flecken im Bereich dazwischen gebildet, sodass eine exakte Abgrenzung nur noch schwer möglich ist.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppen 3112 und 3116 am 9. Oktober 2022 (Quelle: NASA).


Im südwestlichen Bereich hat sich Gruppe 3112 etwas beruhigt und ist kleiner geworden, doch am westlichen Ende der nördlicher gelegenen Gruppe 3116 hat sich der Gesamtkomplex ausgeweitet. Der größte Fleck der beiden Gruppen hat in etwa den Durchmesser unserer Erde erreicht.


Die schnellen Wandlungen der Fleckengruppen wird auch in den nächsten Tagen interessant bleiben. Wenn das Wetter es zulässt und die geeignete Ausrüstung zur Verfügung steht, lohnt sich ein Blick auf die Sonne.


Redaktion meteo.plus