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Wendepunkt schon erreicht

[02.02.2022]

Die Winterzeit hat uns noch fest im Griff. Doch welt­weit ist der Wende­punkt bereits wieder er­reicht. Nörd­lich des Äqua­tors wird es bald wieder deut­lich wär­mer.


Bei uns ist der Winter zwar dieses Jahr noch nicht besonders stark und kalt gewesen, doch ist aus aktueller Sicht noch alles möglich. Am Nordpol breitet sich das Packeis auch weiterhin aus, doch schon deutlich langsamer als in den letzten Monaten. Auch der Bereich der Polarnacht wird schon seit längerem immer kleiner. Der Frühling kündigt sich immer deutlicher an.


Betrachtet man die weltweiten Temperaturverhältnisse, so fällt auf, dass die Temperatur der Nordhemisphäre bereits ihren Tiefpunkt erreicht hat. Im Gegenzug hat die südliche Halbkugel ihren Hochpunkt erreicht. Es gibt im Süden sogar schon Anzeichen, das die Temperatur in Kürze wieder zu sinken beginnt.


Im Verhältnis zu den letzten Jahren gingen die Temperaturen der Nordhalbkugel sogar etwas weiter runter. Mit einem Minimum von 8°C als nächtlicher Tiefstwert wurden die letzten sieben Winter unterboten. Der Sommer in der südlichen Hemisphäre fiel genauso kühl aus wie im Jahr zuvor. Er zog damit den Werten von 2008 gleich. Zwischenzeitlich war es stets wärmer gewesen.


Die Temperaturen der Südhemisphäre schwanken derzeit zwischen 16 und 16,7°C, im Norden zwischen 8 und 9,5°C. Der globale Mittelwert liegt daher bei 12 bis 13,1°C. Doch auch der globale Mittelwert hat seinen unteren Wendepunkt erreicht. Er wird in den nächsten Wochen ebenfalls wieder ansteigen und sich im Sommer der Nordhalbkugel zwischen 21,5 und 22,5°C befinden. Aufgrund des höheren Anteils an Landfläche dominiert die nördliche Hemisphäre die jährliche Schwankung der weltweiten Durchschnittstemperatur. Im Sommer der Nordhalbkugel liegt sie daher höher, im Winter hingegen tiefer. Aus dem gleichen Grund ist die Schwankungsbreite zwischen Sommer und Winter im Norden deutlich größer als im Süden. Die Südhemisphäre erhält durch ihren großen Anteil an Ozeanen einen Wärmepuffer, der die Schwankungsbreite deutlich abmildert.


Redaktion meteo.plus