Ostpazifik leicht kühler als üblich

Der ENSO-Index im Ost­pazifik zeigt eine Ab­küh­lung an. Die Werte sinken leicht unter die üb­lichen Werte. Zieht nun eine La Niña auf?

Zur letzten Jahreswende gab es im Ostpazifik einen recht starken El Niño. Die Höchstwerte lagen im November und Dezember 2023 bei einem Index von 2,0. In den ersten Monaten diesen Jahres trat wie üblich ein Rückgang der zu warmen Phase in der Region ein. Monat für Monat wurde der Wärmeüberschuss abgebaut. Kühleres Tiefenwasser stieg langsam auf.

Im Mai, Juni und Juli lag der Index nur noch wenig über den Normalwerten. Doch der in den vorherigen Monaten stattfindende schnelle Rückgang des Klimaphänomens war schlagartig ausgebremst worden. Der Rückgang fiel nur noch sehr schwach aus.

Im August sanken die Werte langsam weiter, sodass nun der Index im negativen Bereich angekommen ist. Doch bisher ist von einer La Niña noch nichts in Sicht. Denn der Index liegt erst bei -0,07. Das ist ein Hauch von dem, was für eine La Niña - Phase nötig wäre.

Aus aktueller Sicht lässt sich daher noch nicht beurteilen, wann die Werte weiter sinken werden und damit eine neue Kühlphase einleiten könnten. Möglicherweise kommt es auch nur zu einer schwachen Ausprägung, an die schon in den nächsten Monaten wieder eine wärmere Lage anschließt. Beispiele gibt es dazu in der Vergangenheit genug. Jedenfalls liegt der ENSO-Index nun nach 16 Monaten endlich mal wieder im negativen Bereich.