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Meereisbedeckung erreicht Wendepunkte

[08.03.2024]

Die Bedeckung der Meere mit Packeis er­reicht im Norden und Süden der Erde ihre Wende­punkte. In der Ant­arktis ist er schon voll­zogen, in der Arktis dauert es noch ein paar Tage.


In der südlichen Hemisphäre ist der Sommer vorbei und es wird kühler. In den Küstengewässern der Antarktis nimmt daher das Packeis wieder zu. Doch der Tiefpunkt lag erneut sehr niedrig. Der Rekord aus dem letzten Jahr wurde aber nicht erreicht. Zudem hielt die Phase des Tiefpunkts deutlich kürzer an.


Der Durchschnittswert des Jahres 2023 lag im Süden bei etwas weniger als 10 Millionen Quadratkilometer. Durch den aktuell raschen Anstieg nimmt auch der Jahreswert wieder zu. Nun bleibt abzuwarten, wie gut sich die Ausdehnung des Packeises erholt und welcher Höchststand im Südwinter erreicht wird. Denn im letzten Jahr wurde nur ein Hochpunkt von knapp 17 Mio km² erreicht, eine Million weniger als üblich.


In der nördlichen Hemisphäre dehnt sich die Eisfläche weiterhin aus. Der Winter ist dort noch nicht vorbei. Doch in wenigen Wochen dürfte der Hochpunkt erreicht sein. Derzeit liegen die Werte über denen der letzten Jahre. Auch der Jahresdurchschnittswert bewegt sich seit 3 Jahren wieder auf einem höheren Niveau als zuvor.


Obwohl der El Niño seit Mai letzten Jahres die weltweiten Temperaturen anhebt und diese erneut zu Rekorden aufschaukelt, hat sich das Packeis in den Gewässern der nördlichen Hemisphäre etwas erholt. Der Jahreswert steigt daher aktuell an.


Der weltweite Gesamtwert liegt momentan rund 4 Mio km² unter dem Normalwert der 1970er, 1980er und 1990er Jahre. Der Rückgang in den letzten 8 Jahren resultiert vor allem aus dem starken Rückgang am Rande der Antarktis. Zuvor hatte die Region die Verluste des Nordens fast ausgeglichen.


Redaktion meteo.plus