Der schwache El Niño, der seit Mitte 2018 im Gange war, hat endlich ein Ende gefunden. Die Temperaturen im Ostpazifik könnten eine neue Phase einläuten.
Seit Mitte 2018 regierte im äquatorialen Bereich des Ostpazifiks ein El Niño. Mit Werten zwischen 0,5 und 1 fiel er aber relativ schwach aus. Nach einer kleinen Unterbrechung im September und Oktober setzte sich die Warmphase weiter fort.
Im Mai sank der ENSO-Index nun auf einen Wert von -0,17. Damit dürfte das Ende der weltweit erwärmend wirkenden Klimaanomalie erreicht sein. Wie bereits im April berichtet, war das Ende des El Niños bereits absehbar. Wir stark jedoch die Temperaturabweichungen in den kommenden Monaten in den negativen Bereich fallen werden, ist nicht bekannt. Die Wahrscheinlichkeit für eine La Niña zur kommenden Jahreswende nimmt jedoch deutlich zu.
Die Südliche Oszillation, die sich meist gegenläufig zum ENSO-Index verhält, bekräftigt die aktuelle Entwicklung. Sie wies seit über einem Jahr meist negative Werte auf und stieg nun im Mai wieder in den positiven Bereich an.
Die weltweiten Temperaturen könnten aufgrund der aktuellen Situation in den kommenden Monaten wieder langsam zurückgehen oder zumindest deren Aufwärtstrend gedämpft werden. Dem entgegen wirkt jedoch weiterhin die Atlantische Multidekaden-Oszillation, die aus rein statistischer Sicht noch 5 bis 10 Jahre im positiven Bereich bleiben wird und damit die globale Temperatur weiterhin anhebt.