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El Niño schwächt sich weiter ab

[10.04.2024]

Der El Niño im öst­lichen Pazi­fik hat sich be­reits auf die Hälf­te seiner maxi­malen Stärke ab­ge­schwächt. Wie geht es in den nächs­ten Mona­ten und Jah­ren weiter?


Im November und Dezember 2023 erreichte der aktuelle El Niño seinen Höhepunkt. Mit einem Index von knapp über 2 war er nicht so stark wie sein Vorgänger im Jahre 2015/2016. Auch dauerte er nicht so lange wie der vorherige El Niño. Der Rückgang der Temperaturen im äquatorialen Ostpazifik erfolgt zudem etwas langsamer als Anfang 2016.


Der ENSO-Index beträgt nun fast nur noch die Hälfte seiner maximalen Stärke zur Jahreswende. Damit lässt sich ungefähr abschätzen, dass im Juni oder Juli wieder eine neutrale Situation in der Region erreicht wird. Ob sich dann der Rückgang genauso schnell in den negativen Bereich fortsetzt und damit rasch eine La Niña folgt, bleibt abzuwarten.


Denn wie tief der ENSO-Index im zweiten Halbjahr sinken könnte, lässt sich nicht berechnen oder vorhersagen. Schon der letzte große El Niño von 2015/2016 hatte gezeigt, dass trotz seiner Stärke nur eine kleine schwache La Niña folgte. Nach anderen vergleichbaren Ereignissen waren deutlich stärkere Kaltphasen die Folge.


Die Wahrscheinlichkeit ist nur recht hoch, dass zur kommenden Jahreswende nicht erneut ein El Niño auftreten wird. Zumindest wäre dies sehr untypisch. In der zweiten Jahreshälfte ist eher davon auszugehen, dass sich die Gewässer östlich von Australien und im Bereich Indonesiens stärker erwärmen werden, da die Klimaschaukel nun nach Westen wandert. Stärkere Regenfälle sind dann in der Region häufiger.


Redaktion meteo.plus