Derzeit haben sich drei große Sonnenfleckengruppen auf der Oberfläche unseres Muttergestirns eingefunden. Wer einen freien Himmel erwischt, kann die Gelegenheit zur Beobachtung nutzen.
Auf der Sonne sind derzeit drei große Fleckengruppen zu sehen. Im Südwesten befindet sich die Region 2939, im Nordwesten 2940. Beide Gruppen werden in zwei Tagen am Rande der Sonne stehen und aus unserem Blickfeld verschwinden. Gruppe 2939 beherbergt weiterhin einen Fleck, der fast so groß wie unsere Erde ist. Nur wenig südlicher hat sich eine Gruppe gebildet, die vielleicht noch eine Laufnummer erhält. Sie verstärkt sich derzeit und könnte morgen noch vielfältiger sein.
Gruppe 2940 ist derzeit ein gutes Beispiel dafür, dass die dunkleren und somit kühleren Sonnenflecken die Gesamtabstrahlung der Sonne nicht verringern. Denn die Umgebung wird heller und damit auch heißer als die übliche Temperatur an der Sonnenoberfläche. Der Anteil hellerer Flächen überragt die dunklen bei weitem. Die Aufhellungen sind aber meist nur dann sichtbar, wenn wir in einem flachen Winkel auf die Regionen schauen können, also in der Nähe des Sonnenrandes.
Alles überragend präsentiert sich derzeit Gruppe 2941. Sie befindet sich mittig auf der nördlichen Hälfte der Sonnenscheibe. An beiden Enden der Gruppe befinden sich etwas größere Flecken, dazwischen eine ganze Kette vieler kleiner Flecken mit ihren Umbren (schwarz) und Penumbren (orange).
Weiter im Südosten zieht seit ein paar Tagen eine neue Gruppe auf. Gestern erhielt sie die Nummer 2943. Heute schwächte sich die Region wieder ab und ist kaum noch zu erkennen.
Der Index der Sonnenaktivität liegt weiterhin bei Werten um 70 und wird in den nächsten Tagen wieder absinken, wenn die Gruppen im Westen verschwinden. Anzeichen für neue große Regionen, die im Osten auftauchen könnten, gibt es bisher nicht. Wahrscheinlicher sind eher junge Gruppen, die sich gerade erst bilden. Wer die Möglichkeit besitzt, die Sonne mit geeigneten Instrumenten zu beobachten, sollte die Gelegenheit noch nutzen. Die Sonne macht sich jedoch bei uns derzeit rar und der nächste Regen zieht über Deutschland hinweg.