Der September 2022 war genauso warm wie im Jahr zuvor, zumindest im weltweiten Durchschnitt. Regional gibt es gegenüber dem Vorjahr aber große Unterschiede.
Weltweit war der September 2022 genauso warm wie im letzten Jahr: 0,88°C über dem klimatischen Mittelwert des Zeitraums 1901 bis 2000. Gegenüber dem Vorjahr gab es regional aber sehr deutliche Unterschiede.
Die Nordhemisphäre war dieses Jahr im September 1,17°C zu warm, 0,1°C mehr als im Vorjahr. Die südliche Hemisphäre fiel 0,57°C zu warm aus, 0,12°C weniger als noch im letzten Jahr. Gegenüber dem Vormonat August gab es nur sehr geringe Veränderungen bei den Abweichungen.
Die Landflächen erreichten weltweit mit einem klimatischen Plus von 1,22°C nur kaum weniger als im August. Doch gegenüber dem Vorjahr waren sie 0,13°C kühler. Die beiden Hemisphären wiesen wieder größere Unterschiede auf. So war es im Norden 1,4°C zu warm und damit nur 0,09°C wärmer als im Vorjahr. Im Süden hingegen war es 0,57°C zu warm, minimal weniger als im August. Doch im letzten Jahr war die Landfläche der südlichen Hemisphäre noch 0,66°C wärmer.
Die klimatischen Abweichungen der Ozeane waren im September denen im August sehr ähnlich. Weltweit war es 0,75°C zu warm. Auf die nördliche Hemisphäre entfiel eine Abweichung von +1,03°C. Die Meere der Südhalbkugel waren nur 0,53°C zu warm. Den größten Unterschied zum Vorjahr gab es im Norden, wo es im letzten Jahr 0,11°C wärmer war.
Langfristig gesehen verbleiben die weltweiten Temperaturen derzeit auf einem etwas niedrigeren Niveau als noch vor wenigen Jahren. Der ENSO-Index drückt die Werte weiterhin und könnte nun mit der dritten La Niña in Folge diese Situation fortsetzen.