Die Satelliten haben für den August 2020 nur eine geringe Zunahme der weltweiten Klimaanomalie festgestellt. Regional gibt es jedoch wieder Unterschiede.
Die weltweite Durchschnittstemperatur lag laut den Messungen der Satelliten im August 2020 bei einem Plus von 0,77°C. Dies war eine leichte Zunahme um 0,03°C gegenüber dem Juli. Die beiden Hemisphären haben sich jedoch etwas unterschiedlich entwickelt. Während es im Norden ein weiteres klimatisches Plus um 0,06°C gab, fiel dies mit 0,01°C im Süden sehr gering aus. Im Bereich der Tropen stieg die Klimaabweichung sogar um 0,08°C an.
Betrachtet man nur die Kontinente, so unterscheiden sich die Trends deutlich. In der Nordhemisphäre lag der August 1,17°C über den Normalwerten. Dies war ein weiterer Anstieg um 0,14°C. In der Südhemisphäre hingegen nahm die Klimaanomalie um fast 0,54°C ab, sodass es dort zuletzt 0,41°C zu warm war.
Während es auf den Kontinenten insgesamt wärmer wurde, nahm die klimatische Abweichung auf den Ozeanen ebenfalls leicht zu. Im August lag das klimatische Plus demnach 0,03°C höher als noch im Vormonat. Damit sind die Meere derzeit 0,69°C zu warm. Die Südhemisphäre weist dabei aber deutlich niedrigere Werte auf als der Norden. Im Süden war es nach einer leichten Zunahme nur 0,46°C zu warm, in der Nordhemisphäre lagen die Temperaturen noch 0,95°C über den Normalwerten, 0,07°C weniger als im Juli. Die Tropen hingegen haben ihr klimatisches Plus um 0,08°C auf 0,79°C gesteigert.
Die weltweite Temperatur lag damit im August ähnlich hoch wie im Juli und den Vormonaten. Da der ENSO-Index derzeit im negativen Bereich liegt und der gegenläufige SOI-Index bereits für August dieses Verhalten verstärkt, könnte sich dies auch in den nächsten Monaten auf die globale Temperatur mindernd auswirken.