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Zyklon-Pärchen im Indischen Ozean

[09.02.2019]

Im südlichen Indischen Ozean sind derzeit zwei Zyklone unterwegs, fast Hand in Hand ziehen sie über das Meer. Aber auch im Pazifik ist nach langer Zeit wieder die Ruhe unterbrochen worden.


Nachdem am 30. Januar vor der Nordwestküste Australiens Tropensturm Riley sein Unwesen trieb, der Küstenregion aber wenigstens etwas Regen brachte und somit dort die anhaltende Trockenheit unterbrach, wurde es still im südlichen Indischen Ozean. Anfang Februar bildeten sich nordöstlich von Madagaskar einige Störungen aus, die teils ergiebigen Regen brachten.


Am 4. Februar war es dann soweit, dass sich das 8. Tropentief der diesjährigen Saison im südlichen Indik ausbildete. Doch es brauchte zwei Tage, ehe sich der Sturm zum Tropensturm verstärken konnte. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 113 Kilometer pro Stunde zog FUNANI langsam mit westlichem Kurs weiter, bedrohte aber kein Festland.


Wie schon in den Vorhersagen absehbar war, bildete sich nordwestlich davon ein weiteres Tropentief aus. Das Neunte der Saison erreichte in Böen bereits 84 Kilometer pro Stunde. Zwischen den beiden Stürmen gab es nur eine recht geringe Entfernung. Anfangs war es unklar, wie sich die beiden Stürme weiter entwickeln würden. Vieles war möglich: Entweder würde sich einer der beiden unter dem Einfluss des anderen wieder rasch auflösen oder sich beiden zusammenfügen. Doch sie zogen als Pärchen weiter und entfernten sich dabei langsam von einander.


Noch am 6. Februar verstärkte sich das Neunte Tief zum Tropensturm GELENA und zog mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 103 Kilometern pro Stunde nordwestlich weg. FUNANI zog südöstlich weiter und erreichte Windgeschwindigkeiten von 113 bis 141 Kilometern pro Stunde.


Am 7. Februar entfernten sich die beiden Stürme weiter und konnten sich dadurch noch mehr verstärken. GELENA entwickelte Windgeschwindigkeiten von bis zu 148 Kilometer pro Stunde, FUNANI bis zu 185 Kilometer pro Stunde. Damit wurden beide Stürme zu Zyklonen. GELENA zog zu diesem Zeitpunkt weit nordöstlich von Madagskar langsam weiter.


Am 8. Februar verstärkte sich GELENA nur wenig, FUNANI hingegen überschritt bei den Böengeschwindigkeiten die Grenze von 200 Kilometern pro Stunde. GELENA begann an diesem Tag, dem Partner in südöstlicher Richtung hinterher zu ziehen.


Am heutigen 9. Februar ziehen beide Zyklone in südöstlicher Richtung weiter. Zyklon FUNANI erreicht nur noch Windgeschwindigkeiten von bis zu 148 Kilometern pro Stunde. Sein Luftdruck im Zentrum ist wieder von 948 hPa auf 972 hPa angestiegen. Von einer weiteren Abschwächung ist auszugehen, während der Sturm südöstlich weiterzieht. GELENA hingegen verstärkt sich weiter und erreicht derzeit Windgeschwindigkeiten von bis zu 213 Kilometer pro Stunde. Der zentrale Luftdruck ist auf 950 hPa abgesunken.


Im südlichen Pazifik hat sich unterdessen Tropensturm NEIL gebildet. Schon in den letzten Tagen war absehbar, dass sich in der Region nördlich der Inseln von Tonga aus dem vorhandenen Tief ein Sturm entwickeln würde. Derzeit erreicht der Tropensturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 93 Kilometern pro Stunde und nähert sich mit süd-südöstlichem Kurs der Inselgruppe an.


Redaktion meteo.plus