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Wende der Jahreszeiten

[20.02.2021]

Seit der Tagund­nacht­gleiche Ende De­zem­ber steigt die Bahn der Sonne in der Nord­hemi­sphäre an. Nun ziehen die Tem­pera­turen nach.


Die weltweiten Temperaturen zeigen den Wechsel der Jahreszeiten an. In der Nordhemisphäre bewirkt die steigende Sonne den Trend zum Frühling. Im Süden hingegen ist der Sommer bald durch. Dort gehen die Temperaturen bereits langsam zurück. Aufgrund der unterschiedlichen Landverteilung in den beiden Hemisphären dominiert die Veränderung des Nordens den weltweiten Durchschnitt.


Dadurch steigt die weltweite Durchschnittstemperatur nun wieder an. Nachdem sie bei rund 12,5°C das Minimum durchlief, wird sie zur Zeit des nordhemisphärischen Sommers wieder ein Maximum bei rund 16,5°C erreichen. Das Minimum der Nordhemisphäre lag im Winter bei ca. 9,25°C. Das waren deutlich weniger als in den vergangenen 5 Jahren und spiegelt damit die klimatischen Anomalien der weltweiten Durchschnittstemperatur wider, die auch im Februar wieder recht niedrig liegen wird.


Das Maximum im aktuellen Sommer der Südhemisphäre lag ebenfalls deutlich niedriger als in den vergangenen 8 Jahren. Es erreichte Werte von ca. 16,2°C und sinkt derzeit wieder in Richtung Winter. Das Minimum lag in den letzten Jahrzehnten meist bei rund 11,5°C. 2019 und 2020 ging es jedoch auf unter 11°C zurück. Wird sich dieser Trend fortsetzen?


Der ENSO-Index befindet sich weiterhin im negativen Bereich und könnte damit den Trend zu niedrigeren weltweiten Temperaturen weiter anführen. Die PDO im Nordpazifik unterstützt diese Situation. Die AMO im Nordatlantik hingegen liegt weiterhin im positiven Bereich. Erst in ca. 10 Jahren ist wieder mit einer Abschwächung zu rechnen, wenn sich das Verhalten der letzten 100 Jahre fortsetzt. Es bleibt spannend, wie dies die klimatische Entwicklung beeinflussen wird.


Redaktion meteo.plus