Die nördlichen Philippinen haben dieses Jahr bereits eine sehr aktive Tropensturm-Saison hinter sich. Auf Taifun TORAJI folgen in den nächsten Tagen zwei weitere starke Stürme.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Tropensturm-Saison im Westpazifik liegt schon seit Mai diesen Jahres meist im Bereich der nördlichen Philippinen. Dies hat für die Region bereits zu zahlreichen Unwettern geführt, die teilweise sehr starke Verwüstungen anrichteten.
Den Anfang machte EWINIAR, der am 26. Mai als erster Tropensturm der Saison über die mittleren und nördlichen Philippinen hinwegzog und sich dabei sogar zum Taifun verstärkte, als wollte er damit ein Zeichen setzen. Nach fast zwei Monaten Pause zog GAEMI (3. Sturm der Saison) als Taifun über den Norden des Inselstaates.
Über einen Zeitraum von fast anderthalb Monaten bildeten sich 7 weitere Stürme, die jedoch alle einen großen Bogen um die Philippinen machten, oft aber Taiwan, China und Japan erreichten. Aber dieser Zeitraum war nur eine kleine Auszeit, denn mit dem 11. Sturm der Saison ging es weiter.
YAGI zog am 2. September als Tropensturm über die nördlichen Philippinen hinweg. Diese spätsommerliche Zeit brachte viele Stürme hervor, sodass schon am 16. September mit SOULIK der 15. Sturm der Saison als 4. Sturm des Jahres über den Norden des Landes hinwegzog. SOULIK erreichte zu dieser Zeit erst die Stufe eines Tropentiefs und verstärkte sich erst später, als er sich auf das Meer verlagerte.
Nach zwei Wochen Pause kam jedoch KRATHON. Er suchte am 30. September wieder die gleiche Region heim. Er war einer der stärksten Taifune, die dieses Jahr das Land trafen. Aber er war erst der 5. in der Abfolge.
Gute 3 Wochen konnte sich die Region erholen, ehe Tropensturm TRAMI am 24. Oktober über den Norden der Philippinen hinwegzog. Als 6. Sturm für die Philippinen und 20. Sturm der Saison legte er den Schwerpunkt der Tropensturm-Aktivität zurück in diese Region. Denn alle nachfolgenden Stürme suchten das gleiche Gebiet heim.
Der 20., 21. und 22. Sturm, KONG-REY, YINGXING und zuletzt TORAJI, zogen als Taifune über die nördlichen Philippinen hinweg. Und zwar in kurzer Abfolge am 30. Oktober, 7. November und vor zwei Tagen am 11. November.
Doch damit ist noch nicht Schluss. Zwei weitere Stürme nehmen derzeit Kurs auf die nördlichen Philippinen. Als 24. Sturm der Saison hat sich USAGI bereits zum Taifun verstärkt und wird morgen als 10. Sturm dieses Jahr erneut auf die gleiche Region treffen.
Tropensturm MAN-YI nimmt bereits in der Region der Nördlichen Marianen Anlauf. Obwohl er sich zuletzt etwas abschwächte, deuten die aktuellen Vorhersagen an, dass er am 17. November als 11. Sturm ebenfalls auf die nördliche Region des Inselstaates treffen wird. Und zwar leider wieder als Taifun.
Viele der Stürme, welche die nördlichen Philippinen überquerten, trafen im weiteren Verlauf im Südchinesischen Meer auf die Küste Chinas und Hainan, oft aber auch auf den Vietnam. Einige der Stürme hatten sich bis dorthin abgeschwächt, teilweise aber auch noch deutlich verstärkt.
Im südlichen Indischen Ozean zieht derzeit das dritte tropische Tief über das Meer. Bis zum Wochenende könnte eine Verstärkung zum Zyklon erfolgen. Bewohnte Gebiete sind nicht betroffen, doch der Sturm nimmt Kurs auf die Inseln La Reunion und Mauritius.
Im Westpazifik wird es in den nächsten Tagen keine neuen Stürme geben. Doch eine Entwarnung sei damit für die kommenden Wochen noch nicht ausgesprochen. In der Karibik hingegen könnte sich schon morgen über Jamaika ein Tropentief bilden, das sich in den nachfolgenden Tagen vor Honduras und Nicaragua zum Hurrikan verstärken könnte. Aus aktueller Sicht wird das Sturmsystem zu Beginn der neuen Woche Kurs auf die mexikanische Halbinsel Yucatan nehmen.