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Turbulentes Wetter in Ozeanien

[15.01.2022]

Zum Tropensturm, der seit Tagen Ozeanien durch­quert, hat sich noch ein wei­teres Phäno­men ge­sellt, dass zwar kein Wetter dar­stellt, dieses aber sehr be­ein­flus­sen wird. Auch klima­tisch.


Seit dem 9. Januar zieht Tropensturm CODY durch die Region zwischen Neuseeland und den Fidschi-Inseln. Letztere wurden am 10. Januar von diesem Sturm besucht. Bei Windgeschwindigkeiten von 75 bis 103 km/h blieb dieser aber relativ schwach. Ein paar Tage später erreichte er Zyklonstärke 3, als er mit südlichem Kurs in Richtung Neuseeland weiterzog. Dort ist er bisher noch nicht angekommen und hat sich auch mittlerweile zu einem starken Tief abgeschwächt. Dennoch werden auf der Nordinsel Neuseelands bereits Windgeschwindigkeiten von 50 bis 70 km/h gemessen.


Weiter nördlich zwischen den Fidschi-Inseln, Tonga und Samoa ereigneten sich in den letzten Tagen immer wieder Erdbeben der Stärke 5 bis 6. Am gestrigen 14. Januar kam es dann auch zu einer Explosion auf dem offenen Meer. Der Vulkan Hunga Tonga-Hunga Ha'apai nahe Tonga stieß eine riesige Aschewolke in den Himmel. Der Ausbruch war rund sieben mal so stark wie noch im Dezember, als sich dieser Vulkan schon einmal über mehrere Tage hinweg bemerkbar machte. Nun reichte die Aschewolke 15 bis 16 km hoch in die Atmosphäre. Ein von der Eruption ausgelöster kleiner Tsunami traf u.a. die Inselgruppe Samoa.


Die ausgestoßene Asche beeinflusst nun das dortige Wetter. Der Himmel ist in der Region recht trüb geworden und reduziert damit die Sonneneinstrahlung. Es wird einige Zeit dauern, bis sich die Lage normalisiert. Aufgrund der Intensität besteht auch eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das in die Stratosphäre gelangte Schwefeldioxid in den nächsten Monaten Einfluss auf das Klima ausübt, nicht nur in der Region.


Über dem Nordwesten Australiens zieht derzeit noch Tropentief TIFFANY hinweg. Es schwächt sich weiter ab, könnte aber noch Kraft aus dem Indischen Ozean gewinnen. Dann wäre ein Wiedererstarken möglich. Ursprünglich kam TIFFANY aus dem Pazifik vor der Nordostküste Australiens. Dort erreichte der Sturm kurzzeitig auch Zyklonstärke.


Redaktion meteo.plus