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Tropensturm­gefahr auf La Réunion

[13.01.2018]

Seit wenigen Tagen ist im südlichen Indischen Ozean die Tropensturmsaison in vollem Gange. Während der letzten Nacht hat sich der dritte Sturm gebildet. Der aktuelle Sturm könnte gefährlich werden.


Vom 2. auf den 3. Januar bildete sich im Küstenbereich Nordmadagaskars Tropensturm AVA. Seine Zugbahn führte an der Ostküste entlang Richtung Süden, doch zeitweise zog sein Zentrum auch über die Insel hinweg. Immer wieder schwächte er sich dadurch ab, verstärkte sich jedoch erneut über dem Meer. Teilweise erreichten die Windgeschwindigkeiten in Böen bis zu 150 Kilometer pro Stunde. Erst am 10. Januar verlor sich AVA weiter im Süden als Tiefdruckgebiet.


Vom 5. auf den 6. Januar gesellte sich Tropensturm IRVING hinzu. Er hielt sich auf dem offenen Meer auf und erreichte am 8. des Monats als Zyklon zeitweise Windgeschwindigkeiten von 148, in Böen bis zu 176 Kilometer pro Stunde. Am 10. Januar schwächte sich das Sturmsystem zum Tropentief ab und löste sich am folgenden Tag schließlich auf.


Nun hat sich in der letzten Nacht das dritte Sturmsystem gebildet. Etwas weiter südlicher als IRVING zieht das Tropentief derzeit in Richtung Mauritius und La Réunion weiter. Laut den aktuellen Prognosen könnte das Sturmsystem bereits als Zyklon starken Einfluss auf das Wettergeschehen auf den beiden Inseln nehmen. Am 17. und 18. Januar wird der Sturm dann voraussichtlich über die Region hinwegziehen und mit Windgeschwindigkeiten von 150 bis 180 Kilometer pro Stunde auch reichlich Regen bringen.


An den Küsten Australiens war die Tropensturmsaison in den letzten zwei Wochen ebenfalls recht aktiv. Zwischen den Jahren zog Tropensturm HILDA über den Kontinent hinweg. Anfang Januar folgte 08U und am 12. des Monats traf JOYCE mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 93 Kilometer pro Stunde auf die Küste Australiens.


Die Tropensturmsaison im westlichen Nordpazifik hatte zuletzt am 3. Januar Tropensturm BOLAVEN über dem Chinesischen Meer hervorgebracht. Windgeschwindigkeiten von bis zu 93 Kilometer pro Stunde wurden erreicht. Am Folgetag löste sich der Sturm wieder auf.


Im Nordatlantik ist es weiterhin ruhig. Ein Nachzügler der letztjährigen Saison ist bisher nicht aufgetreten. Erst im späten Frühjahr ist in dieser Meeresregion wieder mit Tropenstürmen zu rechnen.


Redaktion meteo.plus