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Tropensturm-Saison dreht noch einmal auf

[06.10.2020]

Die Tropensturm-Saison hatte im September bisher ihren Höhepunkt erreicht. Nun sind weitere Stürme unterwegs, die noch einmal sehr gefährlich werden können.


Der September war sehr reich an Tropenstürmen. Im Nordatlantik musste zum zweiten Mal in der Geschichte der Aufzeichnungen mit dem griechischen Alphabet begonnen werden, um den Stürmen noch Namen geben zu können. Ende September nahm die Anzahl der gleichzeitig aktiven Tropenstürme deutlich ab. Nun im Oktober dreht die Saison noch einmal auf. Vor allem im mittelamerikanischen Raum sind derzeit wieder einige Stürme unterwegs.


In den letzten Tagen zog Tropensturm GAMMA über die mexikanische Halbinsel hinweg und löste sich nun im Golf von Mexiko auf. In der Karibik bildete sich am 5. Oktober schließlich das 26. Tropentief dieser Saison. Noch am gleichen Tag verstärkte es sich zum Tropensturm und erhielt den Namen DELTA. Am heutigen 6. Oktober intensivierte sich dieser weiter und wurde aufgrund seiner Windgeschwindigkeiten, die derzeit 185 bis 222 km/h betragen, zum Hurrikan hochgestuft. Derzeit zieht der Sturm auf die Meeresenge zwischen Yucatan und dem Westen Kubas zu. Kuba könnte in Kürze von der Wucht des Hurrikans getroffen werden. Laut den aktuellen Vorhersagen wird DELTA über Yucatan hinwegziehen und dann als nächster Sturm Kurs auf die Küste der USA nehmen, wahrscheinlich auf den Bereich des Mississippi-Deltas.


Hurrikan MARIE zog seit einigen Tagen durch den Ostpazifik, weit ab bewohnter Gebiete. Mittlerweile erreicht der Sturm nur noch Tropensturmstärke und es ist absehbar, dass er sich bald auflösen wird. Ein Nachfolger bildete sich heute. Im Laufe des Tages wurde das 19. Tropentief der ostpazifischen Saison zum Tropensturm und erhielt den Namen NORBERT. Dieser zieht nun deutlich näher vor der Küste Mexikos entlang und könnte für die meeresnahen Regionen gefährlich werden.


Im Westpazifik zieht derzeit der 14. Sturm der Saison über das Meer. Als Tropensturm CHAN-HOM sorgt er bereits auf einigen japanischen Inseln für erhöhte Windgeschwindigkeiten. Den Vorhersagen nach wird sich der Sturm zum Taifun ausbilden und Kurs auf den Südwesten Japans nehmen.


Redaktion meteo.plus