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Sturm vor Grönland

[15.02.2020]

Zwischen Grönland und Island tobt derzeit ein heftiger Sturm. Mit Orkan­stärke gefährdet er die Schiff­fahrt in weiten Teilen des Nord­atlantiks.


Zwischen der Südspitze Grönlands und Island liegt derzeit das Zentrums eines starken Orkans. Der zentrale Luftdruck liegt meist bei 935 bis 940 hPa. Der Einfluss des Tiefs reicht vom nordamerikanischen Neufundland bis zu den Britischen Inseln.


Die See zwischen Grönland und Island wird derzeit von Stürmen mit 150 bis 180 km/h heimgesucht. An den Küsten der Region werden zum Glück nur 50 bis 80 km/h erreicht. Dennoch ist die Schifffahrt in dieser Region derzeit kaum möglich.


Über den Britischen Inseln überwog heute regenreiches Wetter. Eine Okklusion brachte teils hohe Niederschlagssummen. Der Wind blieb dabei aber meist mittelmäßig. Bei uns in Mitteleuropa regiert derzeit noch ein Hoch, das jedoch in den nächsten Tagen nachgeben wird und dem Regenwetter Vorrang lässt.


Über dem Nordatlantik, auf halber Strecke zwischen Grönland und den Azoren, hat sich auf 50 Grad Nord ein Randtief gebildet. Dieses wird am Wochenende zu uns gelangen und uns wieder windigeres Wetter bescheren. Auch zu Beginn der nächsten Woche wird sich diese Situation halten.


Der Orkan bei Grönland und Island wird sich in den nächsten Tagen langsam abschwächen. Doch bei Neufundland wird sich laut den aktuellen Vorhersagen Mitte der Woche ein neuer Sturm ausbilden.


Im Indischen Ozean sind derzeit noch zwei Tropentiefs unterwegs. FRANCISCO ist auf die Ostküste Madagaskars getroffen. Der andere Sturm, der Neunte der Saison, befindet sich in der Mitte des Ozeans und wird sich voraussichtlich verstärken. Tropentief UESI zog in den letzten Tagen weit vor der Ostküste Australiens vorbei und befindet sich derzeit auf dem Weg nach Neuseeland.


Redaktion meteo.plus