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Stürmische See im Nordatlantik

[12.09.2020]

Derzeit sind gleich drei Stürme im Nord­atlantik unterwegs. Einer von ihnen befindet sich an der Küste Floridas. Weitere Stürme stehen weltweit in Aussicht.


Derzeit ziehen drei Stürme durch den Nordatlantik. Der 17. der Saison bildete sich am 7. September im mittleren Atlantik und wurde am gleichen Tag noch zum Tropensturm PAULETTE. Bisher zog er vor allem mit west-nordwestlichem Kurs weiter in Richtung Nordamerika, befindet sich jedoch noch immer südöstlich der Bermuda-Inseln. Der zentrale Luftdruck beträgt aktuell 987 hPa, die Windgeschwindigkeiten erreichen 113 bis 141 km/h.


In der zweiten Tageshälfte des 7. Septembers bildete sich in der Region der Kapverdischen Inseln das 18. Tropentief der Saison. Am Tag danach wurde es zum Tropensturm RENE. Der Sturm zog über die Inselgruppe hinweg und folgte PAULETTE, verstärkte sich aber anschließend nur wenig. Derzeit beträgt der zentrale Luftdruck 1004 hPa und die Windgeschwindigkeiten erreichen 66 bis 84 km/h. RENE neigt dazu, sich in den nächsten Tagen aufzulösen.


Vor der Küste Floridas hat sich gestern in den Nachmittagsstunden (Ortszeit) das 19. Tropentief gebildet. Es befindet sich direkt vor der Küste und sorgt dort mit Windgeschwindigkeiten von 57 bis 75 km/h für turbulentes Wetter.



Abb. 1: Messwerte der Böenstärken an der Küste Floridas am 12. September 06 UTC (8 Uhr MESZ).


Die aktuellen Vorhersagen deuten an, dass sich Tropensturm RENE in den nächsten Tagen auflösen wird. Tropensturm PAULETTE hingegen zieht auf die Bermuda-Inseln zu und dreht dann in Richtung Osten ab. Dabei wird er jedoch voraussichtlich als Hurrikan Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h erreichen. Im mittleren Atlantik und im Ostpazifik besteht jeweils Potential für einen weiteren Tropensturm. Bewohnte Gebiete sollen diese aber aus aktueller Sicht nicht erreichen. Im Westpazifik könnte vor den nördlichen Philippinen ein Tropensturm entstehen, der schwach bleibt und rasch ins Südchinesische Meer weiterzieht.


Redaktion meteo.plus