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Orkan Sabine zieht durch

[08.02.2020]  9 Uhr  + 16 Uhr  + 21 Uhr
[09.02.2020]  7 Uhr

Vor einigen Tagen auf dem Nord­atlantik entstanden, zieht Orkan Sabine zu Wochen­beginn über Mittel­europa hinweg. Es ist mit starken Sturmböen zu rechnen. Vor allem auf den Anhöhen kann es zu Schäden kommen.


Schon seit fast einer Woche hielt sich zwischen Neufundland und dem Süden Grönlands ein Tiefdruckgebiet auf, dass relativ schwach war, aber dafür sorgte, dass Tiefdruckgebiete aus dem Süden Richtung Norden abgelenkt wurden.


Am 6. Februar schlich es dann um die Südspitze Grönlands herum und verstärkte sich deutlich. Der zentrale Luftdruck sank bereits auf 970 hPa ab. Gestern, am 7. Februar, formierte es sich zwischen Südgrönland und Island. Der Luftdruck sank im Zentrum auf 940 hPa ab.


Am Samstag Morgen wurden schon 935 hPa erreicht. In Island werden derzeit Luftdruckwerte von 960 bis 970 hPa gemessen. Die Windgeschwindigkeiten liegen bei bis zu 30 km/h.


Das Tiefdruckgebiet hat sich bereits zum Orkan verstärkt und reicht mit seinen Ausläufern bis nach Spanien und Portugal hinunter. Es hat sich zudem eine Kaltfront ausgebildet, die ihre Wirkung vom Zentrum über Island und den britischen Inseln, über die französische Bretagne bis ins südliche Portugal entfaltet.


Auch in Irland sind die Auswirkungen bereits zu spüren. Der Luftdruck sinkt bereits unter 1000 hPa und die Windgeschwindigkeiten erreichen 30 bis 50 km/h, in Böen bis zu 70 km/h.


Am morgigen Sonntag soll Orkan Sabine Deutschland erreichen. Im Laufe des Tages wird der Südwestwind stets weiter auffrischen. Im Bereich der Nordseeküste sind Windgeschwindigkeiten von 120 km/h und mehr möglich. In der Mitte und im Osten werden es meist 60 bis 90 km/h sein. Im Süden wird der Wind 20 bis 40 km/h erreichen. In Südbayern bleibt es noch vergleichsweise ruhig. In der Nordwesthälfte sind Regensummen von 2 bis 20 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Ansonsten bleibt es noch trocken.



Abb. 1: Vorhersage der Windstärken am 9. Februar 2020.


Der Wochenbeginn wird dann sehr stürmisch. In weiten Teilen des Landes wird der Montag fast flächendeckend mit Wingeschwindigkeiten von 70 bis teils über 100 km/h betroffen sein. Auf den Bergen ist mit schweren Orkanböen zu rechnen. Regen wird es überall geben. Vor allem aber in der Mitte und im Süden werden im Laufe des Tages 10 bis 30 Liter zusammenkommen.



Abb. 2: Vorhersage der Windstärken am 10. Februar 2020.


Die aktuelle Lage kann auf unseren Meswerteseiten beobachtet werden:
Wind über Europa
Wind über Island
Wind über Großbritannien
Wind über Frankreich
Wind über Deutschland
Wind über Spanien und Portugal


Grafiken zur aktuellen Situation (08.02.2020 / 9 Uhr MEZ):



Abb. 3: Luftdruck über Europa am 8. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).



Abb. 4: Windrichtung und Stärke über Europa am 8. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).



Abb. 5: Luftdruck über Großbritannien am 8. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).



Abb. 6: Windrichtung und Stärke über Großbritannien am 8. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).


Grafiken zur aktuellen Situation (08.02.2020 / 16 Uhr MEZ):


In der französischen Bretagne ist der Sturm angekommen. Windgeschwindigkeiten von bis zu 40 km/h werden bereits erreicht. Die Böen liegen zeitweise bei 60 km/h.



Abb. 7: Luftdruck über Europa am 8. Februar 2020 um 15 UTC (16 Uhr MEZ).



Abb. 8: Windrichtung und Stärke über Europa am 8. Februar 2020 um 15 UTC (16 Uhr MEZ).



Abb. 9: Luftdruck über Großbritannien am 8. Februar 2020 um 15 UTC (16 Uhr MEZ).



Abb. 10: Windrichtung und Stärke über Großbritannien am 8. Februar 2020 um 15 UTC (16 Uhr MEZ).


Grafiken zur aktuellen Situation (08.02.2020 / 21 Uhr MEZ):


In Großbritannien werden verstärkt Sturmböen registriert. Der Luftdruck ist auf den Äußeren Hibriden bereits auf 980 hPa abgesunken. Im Nordwesten Spaniens frischt der Wind ebenfalls langsam auf. In Böen werden Windgeschwindigkeiten von 30 bis 35 km/h gemessen.



Abb. 11: Luftdruck über Europa am 8. Februar 2020 um 20 UTC (21 Uhr MEZ).



Abb. 12: Windrichtung und Stärke über Europa am 8. Februar 2020 um 20 UTC (21 Uhr MEZ).



Abb. 13: Luftdruck über Großbritannien am 8. Februar 2020 um 20 UTC (21 Uhr MEZ).



Abb. 14: Windrichtung und Stärke über Großbritannien am 8. Februar 2020 um 20 UTC (21 Uhr MEZ).


Grafiken zur aktuellen Situation (08.02.2020 / 21 Uhr MEZ):


In Großbritannien werden verstärkt Sturmböen registriert. Der Luftdruck ist auf den Äußeren Hibriden bereits auf 980 hPa abgesunken. Im Nordwesten Spaniens frischt der Wind ebenfalls langsam auf. In Böen werden Windgeschwindigkeiten von 30 bis 35 km/h gemessen.



Abb. 15: Luftdruck über Europa am 9. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).



Abb. 16: Windrichtung und Stärke über Europa am 9. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).



Abb. 17: Luftdruck über Großbritannien am 9. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).



Abb. 18: Windrichtung und Stärke über Großbritannien am 9. Februar 2020 um 08 UTC (9 Uhr MEZ).


Redaktion meteo.plus