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Kältester September seit 2010

[04.10.2017]

In Deutschland war der September etwas kühler als üblich. Nachdem er letztes Jahr außerordentlich warm wurde, war er nun der kälteste seit 2010. Ein größeres Defizit ist jedoch beim Sonnenschein zu verzeichnen.


Letztes Jahr war der September noch 3,4 Grad Celsius zu warm gewesen. Nach einem sehr durchwachsenen Sommer 2017 war nun für den September nicht viel zu erwarten. Im Schnitt war es mit 12,8 Grad Celsius 0,7 Grad kühler als im Mittel zwischen 1981 bis 2010. Damit schloss er auch als kältester September seit 2010 ab. Vor allem im Süden Deutschlands war es meist mehr als 1 Grad zu kalt. In der Mitte und in Teilen des Nordens war es 0,8 bis 0,2 Grad zu kühl. In Schleswig-Holstein wurde die Mitteltemperatur erfüllt.


Beim Niederschlag sah es zweigeteilt aus. Auch wenn es im gesamtdeutschen Schnitt nur 1,5 Liter pro Quadratmeter zu wenig gab, so war die nordwestliche Hälfte deutlich nasser als der Südosten. In der vom Atlantik stärker beeinflussten Region gab es meist 8 bis über 20 Liter zu viel. In der trockeneren Hälfte 4 bis 14 Liter zu wenig. In Sachsen war das Defizit mit fast 17 Litern am höchsten.


Beim Sonnenschein sah es wieder gleichmäßiger aus. Das Soll an Sonnenstunden wurde in keinem der Bundesländer erfüllt. In Thüringen, Sachsen und Bayern gab es zwischen 30 und 40 Stunden zu wenig. Ansonsten lag das Minus meist bei 16 bis 26 Stunden. Im Gesamtdurchschnitt gab es mit 121 Stunden rund 27 Stunden zu wenig.


Damit war der September im Schnitt ein wenig zu kühl, nur wenig zu trocken und der Sonnenschein ärmste seit 2001. Vielleicht erwischen wir in den nächsten Wochen noch ein Stück eines goldenen Oktobers.


Redaktion meteo.plus