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Jahreszeiten­wechsel in den Polar­gebieten

[06.10.2017]

In der Nordhemisphäre ist der Herbst eingekehrt. Das Packeis am Nordpol beginnt sich langsam wieder auszubreiten. Im Süden hingegen zieht sich das Meereis an den Küsten der Antarktis langsam zurück.


Schon bevor in der zweiten Hälfte des Septembers die Tag- und Nachtgleiche eintrat, breitete sich am Nordpol bereits das Packeis wieder aus. Vor allem seitdem sich auch die Polarnacht wieder von Norden herab ausbreitet, steigert sich die Zunahme an Meereis. In denen von der Sonne noch beschienenen Regionen ist derzeit zwar immer noch ein für diese Zeit übliches Abschmelzen festzustellen, doch die Ausdehnung des Packeises in den nun finsteren Regionen gleicht dies mehr als aus.


Rund 5,42 Millionen Quadratkilometer sind derzeit mit Eis bedeckt. Dies ist zwar für diese Jahreszeit ein sehr niedriger Wert, doch war es in den letzten 10 Jahren 5 mal schlimmer. Das Minimum war am 12. September mit 4,611 Millionen Quadratkilometern das sechstniedrigste seit Beginn der Satellitenmessungen 1978. Dem vorangegangen war am 5. März das im gleichen Messzeitraum bisher niedrigste Maximum von 14,447 Millionen Quadratkilometern.


An den Küsten der Antarktis wurde ebenfalls am 12. September der höchste Stand für den dort derzeit herrschenden Winter erreicht. Mit 18,023 Millionen Quadratkilometern wurde auch hier ein sehr niedriger Wert erreicht, doch es könnte in den nächsten Wochen vielleicht noch einen Zuwachs geben. Die bisher niedrigsten Höchststände wurden am 9. September 2002 mit 18,116 und am 18. September 1986 mit 18,027 Millionen Quadratkilometern erreicht.


Es besteht daher noch die Chance, dass dieses Jahr kein Rekord beim niedrigsten Maximum erreicht wird. Das letzte Minimum trat am 1. März auf und war mit 2,075 Millionen Quadratkilometern ein Rekordminimum.


Redaktion meteo.plus