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Hochwasser halten an

[06.02.2021]

Am Rhein hat sich eine zweite Welle zusammen­gebraut. Die Hoch­wasser­lage spitzt sich damit weiter zu. Aber auch in anderen Re­gion­en steigen die Pegel.


Nachdem die erste Hochwasserwelle am Rhein durchgelaufen war, gingen zumindest am Oberrhein die Pegel ein wenig zurück. Am Mittel- und Niederrhein hingegen blieben sie auf gleichem Niveau hängen. Der Regen in den letzten Tagen sorgte nun für Nachschub.


Schon in den letzten Tagen zeichneten sich am mittleren Oberrhein wieder steigende Pegel ab. Auch an der Mosel stiegen sie erneut schnell an. Dort herrscht derzeit verbreitet Hochwasser, etwas höher als vier Tage zuvor. Diese Welle hatte bereits gestern bei Koblenz den Rhein erreicht und dort zu steigenden Wasserständen geführt.


Auch die zweite Welle am Oberrhein hat für etwas höhere Pegel als in den Tagen zuvor gesorgt. Am Neckar blieb der zweite Hochwasserschub etwas unter dem Stand des ersten. Am Main hingegen baut sich die zweite Welle erst auf und wird sehr wahrscheinlich höher ausfallen.


An Mittel- und Niederrhein gingen die Pegel zwischenzeitlich nicht zurück. Daher setzt dort die zweite Welle auf der ersten auf und wird mancherorts zu großen Problemen führen. An der Donau liegen die Pegel weiterhin auf hohem Niveau, lösen jedoch noch keine Hochwasser aus. Die kälteren Aussichten der nächsten Tage dürften eine Schneeschmelze erst einmal verhindern.


In den übrigen Gebieten der Mitte und im Osten Deutschlands haben Regenfälle bereits auch zu steigenden Pegel geführt. Bedrohlich wird nun aber eine Hochwasserwelle, die von Tschechien her die Elbe herunterfließt. In Dresden stieg der Wasserstand in den letzten zwei Tagen schon um 2 Meter an.


Der Regen in den letzten Tagen hat der Natur gutgetan. Um die Grundwasser wieder richtig aufzufüllen, dürfte aber noch einiges mehr notwendig sein. Der Regen könnte jedoch mal eine Unterbrechung genehmigen, um weitere Hochwasser zu verhindern. Und danach sieht es derzeit auch aus. In der kommenden Woche wird es deutlich kälter. Tiefdruckgebiete mit viel Regen werden dann aus Mitteleuropa fernbleiben. Doch der erwartete Schnee in Norddeutschland könnte im späteren Verlauf dort für Hochwasser sorgen.


Redaktion meteo.plus