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Elvira und Friederike

[01.06.2016]

Tief Elvira hatte Ende Mai vor allem dem Süden Deutschlands hohe Niederschlagsmengen beschert. Nun zieht Anfang Juni Tief Friederike von Polen herein und nimmt Kurs auf die Mitte des Landes. Doch auch Norddeutschland dürfte etwas abbekommen.


Tief Elvira hatte Ende Mai vor allem in Bayern und Baden-Württemberg für kräftige Schauer und Gewitter gesorgt. Mancherorts traten Flüsse rasch über die Ufer und richteten, wie z.B. in Braunsbach bei Schwäbisch-Hall, große Schäden an. Da das Tief zeitweise nur langsam weiterzog, gingen stellenweise mehr als 100 Liter Wasser in wenigen Stunden nieder.


Beachtlich war auch die Intensität der Gewitterzellen, die sich quer über ganz Süddeutschland erstreckten. Zeitweise stieg die Blitzaktivität in dieser Region auf bis zu 900 Stück pro Minute an. Die Starkregen brachten in den Gewittern auch Hagel mit, der örtlich in großen Mengen niederging und 30 bis 40 Zentimeter hoch lag. Teilweise waren Körner mit einer Größe von mehreren Zentimetern dabei.


An den Flüssen machten sich die extremen Niederschlagsmengen ebenfalls bemerkbar. Vor allem an Rhein und Neckar stiegen die Pegel rasch an und vielerorts wurde die Meldestufe 1 erreicht oder überschritten. In Köln wurde sogar leichtes Hochwasser gemeldet. Doch die Hochwasserwelle bewegt sich derzeit schnell flussabwärts, sodass von keinen weiteren kritischen Situationen ausgegangen werden muss.


Auf Elvira folgt nun Friederike. Nachdem das erste Tief vor allem den Süden begünstigte, wird nun das Zweite von Polen her vor allem die Mitte Deutschlands mit viel Regen durchqueren. Dabei dürfte aber auch das Niederschlagsdefizit im Norden und Osten, das sich seit März dort gebildet hat, um einiges reduziert werden.


Redaktion meteo.plus