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Der Herbst hält Einzug

[25.09.2019]

Der Sommer zählte zu einem der heißes­ten und trocken­sten in Deutsch­land. Doch in den letzten Tagen hat der Herbst Einzug ge­halten, kühlere Tempera­turen und auch wieder etwas Regen gebracht.


Wie derzeit auf dem Regenradar zu sehen, erreichen uns derzeit immer wieder Tiefs aus dem Westen. Mit im Gepäck haben sie Regen, den wir in Deutschland dringend gebrauchen können. Die folgenden Karten zeigen die Regensummen der letzten beiden Tage.



Abb. 1: Regensummen für Deutschland am 23. September 2019.



Abb. 2: Regensummen für Deutschland am 24. September 2019.


Vor allem über dem Süden und Westen des Landes gingen ergiebige Regenfälle nieder. In der Mitte, im Norden und im sowieso recht trockenen Osten fiel hingegen kaum etwas. Meist lösten sich die Fronten auf, ehe sie diese Regionen erreichten, oder wurden vom Hochdruckeinfluss im Osten abgelenkt. Der NAO-Index, der die intensität der Westwinddrift über dem Nordatlantik beschreibt, lag seit April fast durchweg im negativen Bereich. Erst Ende August schlug er zeitweise in die positive Phase um. Diese Situation schwächelt jedoch derzeit wieder, sodass die Kraft fehlt, auch dem Osten Deutschlands Regen zu bringen. Bei dem Tief, das uns derzeit Regen bringt, handelt es sich um die Überreste des ehemaligen Hurrikans HUMBERTO.


Die folgende Karte zeigt die Regensummen, die bereits im aktuellen September über Deutschland zusammenkamen. In der Mitte des Landes wurden demnach die geringsten Werte registriert. Die Regenfälle im Alpenraum resultierten vor allem von Luftströmungen aus dem Mittelmeerraum. Ebenso im Südosten. Ansonsten konnten Tiefdruckgebiete aus dem Westen Regen bringen.



Abb. 3: Regensummen für Deutschland im September 2019 bis zum 24. des Monats.


Das Temperaturniveau liegt mittlerweile deutlich niedriger, sodass die Regenmengen durch die geringere Verdunstung den Boden langsam wieder feuchter werden lassen können. Der Natur wird dies sehr zugute kommen. Die Pegelstände an den Flüssen liegen jedoch weiterhin sehr niedrig. Zuletzt sanken sie auch im Südwesten weiter ab. Auch wenn sie am Ober- und Mittelrhein noch nicht unter die Niedrigwassergrenze fielen, waren an vielen Stellen bereits wieder große Gebiete wie schon im letzten Jahr trocken gefallen. Am Niederrhein zeigt sich jedoch die lang anhaltende Trockenheit deutlicher. Rekorde wurden bisher aber noch nicht erreicht.


Redaktion meteo.plus