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Wieder viele Sonnenflecken

[13.03.2025]

Nachdem die Sonne in den letzten Wochen etwas ruhi­ger war, treten nun wieder mehr Sonnen­flecken auf. Ihre Ver­teilung ist für die ak­tuelle Phase im Sonnen­zyklus aber eher un­typisch.


Juni und Juli 2024 waren von einer starken Aktivität der Sonne geprägt. Im August sackte sie aber förmlich auf ein niedrigeres Niveau zurück und hält sich seitdem in dieser Höhe. Nachdem Indexwerte von fast 300 erreicht wurden, ging es ab September 2024 auf rund der Hälfte weiter.


Über den Jahreswechsel nahm die Aktivität nur leicht ab. Abgesehen von ein paar kurzen stärkeren Phasen, blieb es eher ruhig. Im Februar bewegte sich der Index meist zwischen 100 und 200. Während schon im Januar die sehr lange Dominanz der südlichen Heliosphäre gebrochen wurde, wechselten sich auch im letzten Monat die beiden Sphären ab.


Aktuell dominiert wieder die nördliche Heliosphäre. Während auf der Nordhälfte 7 aktive Regionen unterwegs sind, ziehen auf der südlichen Hälfte nur 4 Gruppen vorüber. Die 12. Gruppe mit der Laufnummer 4021 befindet sich direkt am Sonnenäquator und beherbergt momentan einen der größten Flecken auf unserem Mutterstern.


Die Verteilung der Fleckengruppen ist jedoch etwas untypisch. Der Sonnenzyklus 25 befindet sich aktuell am Ende der Maximumphase und neigt sich langsam dem nächsten Sonnenminimum entgegen. Doch die Fleckengruppen in der nördlichen Heliosphäre verteilen sich wieder sehr weit in den hohen Norden. Auch die Abstrahlung der Sonne bewegt sich noch immer auf einem hohen Niveau.


Normalerweise würden die aktiven Regionen sich nun immer näher am Sonnenäquator bilden, was im sogenannten Schmetterlingsdiagramm offensichtlich wird. Befindet sich die Sonne also noch nicht am Ende des Maximums? Haben wir in den nächsten Monaten wieder mit einer deutlich höheren Sonnenaktivität zu rechnen?


Die Vorhersage der NOAA, die 2021 veröffentlicht wurde, zeigt das Maximum für 2025 an. Wenn auch etwas schwächer, als es dann eingetreten ist, doch der zeitliche Horizont passte sehr gut. Die Prognosen nach anderen Methoden deuten ebenfalls alle abwärts und sehen das Maximum schon durchschritten. Es bleibt also spannend, zu was die Sonne noch in der Lage ist.


Redaktion meteo.plus