Auf der Sonne sind derzeit sehr viele Flecken zu sehen. Leider spielt das Wetter bei uns nicht mit, um die lange Kette an Sonnenflecken beobachten zu können.
Die Aktivität der Sonne bewegt sich derzeit auf recht hohem Niveau. Der Index liegt meist bei 200 bis 220. Von den heute noch sieben sichtbaren Gruppen, bewegen sich fünf auf der südlichen Hälfte, zwei auf der nördlichen. Der Anteil der südlichen Aktivität überragt daher weiterhin den Norden.
In der südlichen Hälfte sind die Gruppen 3881, 3883, 3884, 3886 und 3889 wie eine Kette aufgereiht. Einige der Fleckenansammlungen weisen sehr komplexe Strukturen auf. Die größeren Flecken erreichen eine Größe halb so groß wie unsere Erde.
Auch wenn auf der südlichen Hälfte der Sonne nach wie vor mehr Sonnenflecken zu beobachten sind als in der nördlichen Hälfte, so kann der Norden dennoch mit einem sehr großen Sonnenfleck aufwarten.
Wie Abbildung 2 zeigt, befindet sich im Nordwesten der Sonnenscheibe die aktive Region 3879. Das schwarze Zentrum des Sonnenflecks misst den doppelten Erddurchmesser und gehört damit zu den größten Flecken, die in diesem Sonnenzyklus bisher auftraten.
Die beiden Gruppen 3878 und 3881 werden morgen am Westhorizont verschwinden. Der Index der Sonnenaktivität dürfte damit aber nur wenig absinken. Stärker auswirken wird sich das Verschwinden des großen Sonnenflecks in etwa drei Tagen. Ob am Osthorizont bis dahin neue Flecken auftauchen werden, ist noch unklar.
Auf der Sonne sind zwar viele Sonnenflecken unterwegs, die zu einer Beobachtung einladen, doch das Hochnebelwetter in weiten Teilen Deutschlands macht dies unmöglich. Nur im Schwarzwald, im Voralpenland und in Teilen Thüringens und Sachsens herrscht Sonnenschein.