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Neue Flecken locken zur Beobachtung

[16.03.2021]

In den letzten Tagen zogen einige kleine Gruppen über die Sonne. Nun tauchen wieder etwas größere auf, die zur Be­ob­achtung ein­laden.


Seit geraumer Zeit ziehen nur noch viele kleine Gruppen über die Sonnenoberfläche. Sie bilden sich, lösen sich auf und bilden sich teilweise neu. So z.B. die Gruppe 2809 auf der südlichen Hälfte der Sonnenscheibe.


Gruppe 2808 konnte seit dem 10. März beobachtet werden. Sie befindet sich in der nördlichen Hälfte und hat mittlerweile den Zenit überschritten. Sie hat sich aber auch stark abgeschwächt und bestand heute nur noch aus einem kleinen Fleck. Gruppe 2809 im Süden ist kaum noch zu erkennen.


Umso erfreulicher ist es, dass heute neue Flecken auftauchten. Schon gestern wurde angekündigt, dass die neue Gruppe, die voraussichtlich die Laufnummer 2810 erhalten wird, in Erscheinung treten würde. Der folgende Bildausschnitt zeigt die Gruppe am östlichen Rand auf 15 bis 20° Nord.



Abb. 1: Sonnenfleckengruppe im Nordosten der Sonne am 16. März 2021 (Quelle: NASA).


Bisher zeichnet sich in der neuen Gruppe ein kleinerer Sonnenfleck ab, der von einer Penumbra umgeben ist, die in etwa den Durchmesser unserer Erde aufweist. In der Region sind zudem einige weiße Bereiche erkennbar, die heißer als die restliche Sonnenoberfläche sind und weitere Flecken beherbergen könnten. Da sich die Flecken in letzter Zeit häufig schnell bilden und auflösen, bleibt abzuwarten, wie sich die neue Gruppe entwickeln wird.


Die Aktivität der Sonne fällt zwar derzeit nicht besonders stark aus, doch sie bleibt auf einem recht konstanten Niveau. Der Index liegt meist zwischen 10 und 30. Die Abstrahlung der Sonne hat sich hingegen in den letzten Wochen etwas reduziert, doch dies wird sich im Verlaufe des aktuellen Sonnenzyklus 25 bald wieder ändern.


Prinzipiell bietet die Sonne derzeit mit der neuen Fleckengruppe ein schönes Objekt zur Beobachtung an. Das Wetter ist bei uns jedoch nicht gerade von Vorteil. Viele Wolken und immer wieder auftretende Schauer erschweren die Beobachtung. Erst am Wochenende sieht es wieder etwas freundlicher aus.


Redaktion meteo.plus