Große Sonnenflecken sind derzeit auf der Sonne zu bestaunen. Einige davon können sogar ohne großen Aufwand beobachtet werden. Zum Schutz der Augen sind aber geeignete Hilfsmittel zu verwenden.
Nachdem die Aktivität der Sonne in den ersten sieben Tagen des Novembers meist bei 200 bis 220 lag, ging sie bis Mitte des Monats immer weiter zurück. Es wurde zu dieser Zeit nur noch ein Index von 71 erreicht. Doch in den Tagen danach tauchten immer mehr Sonnenfleckengruppen auf, die einen Anstieg der Aktivität verursachten.
Während gestern noch der Index bei ca. 157 lag, stieg er heute auf voraussichtlich 171 an. In den kommenden Tagen ist eine weitere Zunahme möglich. Denn es befinden sich derzeit zehn aktive Regionen auf der uns zugewandten Seite der Sonnenoberfläche. Zwei davon befinden sich nördlich des Äquators, acht südlich davon. Damit bleibt die südliche Heliosphäre auch weiterhin aktiver als der Norden der Sonne.
Der folgende Bildausschnitt zeigt die derzeit größten Sonnenflecken im Südosten der Sonnenscheibe. Die beiden größten Flecken weisen einen ähnlichen Durchmesser wie unsere Erde auf.
Wenn das Wetter mitspielt und einen freien Blick auf die Sonne ermöglicht, lohnt sich eine Beobachtung mit entsprechender Ausrüstung: Z.b. mit Brillen, die zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen geeignet sind, oder einem Teleskop mit Sonnenfilter.
Momentan gibt es keine Anzeichen für neue Sonnenflecken am Osthorizont. Doch die sehr aktiven Regionen könnten sich noch weiter verstärken. Am Westhorizont wird aber morgen eine kleine Gruppe verschwinden. Auch in den Tagen danach folgen weitere Verluste für den Aktivitätsindex. Inwiefern sich die Entwicklungen ausgleichen, bleibt abzuwarten.
Die Gesamtabstrahlung der Sonne erreicht seit ein paar Wochen sehr hohe Werte, die die Aktivität des letzten Sonnenzyklusses deutlich überragen. Die Situation deutet mittlerweile auf das Maximum im aktuellen Zyklus 25 hin.