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Weltweit etwas weniger zu warm

[16.06.2022]

Die Klimaerwärmung erfährt weiter­hin einen Dämpfer. Die Mes­sungen der Wetter­statio­nen be­stä­ti­gen größten­teils die Satel­liten.


Wie schon die Satellitenmessungen festgestellt hatten, war die Klimaanomalie im Mai 2022 im weltweiten Durchschnitt zurückgegangen. Die Beobachtungen der Messstationen ermittelten jedoch kein Minus von 0,15°C, sondern von nur 0,08°C. Die aus den weit verstreuten Stationen ermittelten Werte weisen jedoch regional abweichende Werte auf.


Die nördliche Hemisphäre ist demnach nur noch 0,95°C zu warm, ein Rückgang um 0,12°C. Im Süden fällt die Abschwächung der klimatischen Erwärmung geringer aus. Ein Rückgang um 0,02°C konnte registriert werden. Die südliche Hemisphäre ist daher noch 0,6°C zu warm.


Den größten Anteil an der klimatischen Abkühlung trugen die Kontinente bei. Deren weltweites Plus von 1,12°C liegt 0,32°C niedriger als noch im April. Vor allem die nördlichen Breiten verzeichneten einen Verlust von 0,36°C und sind noch 1,29°C zu warm. Im Süden wurde ein Rückgang um 0,24°C festgestellt. Dort ist es noch 0,68°C zu warm.


Die Ozeane hingegen sind wärmer geworden, wenn auch nur um 0,01°C. Der größte Teil der Erdoberfläche folgte also nicht der klimatischen Abkühlung. Die nördlichen Meere sind daher weiterhin 0,73°C, die südlichen 0,58°C zu warm.


Der Mai 2022 gehört zu den klimatisch kühlsten Monaten der letzten 6 bis 7 Jahre. Die aktuelle La Niña trägt einen großen Teil dazu bei. Da sich diese noch nicht abschwächt, sondern sich im Mai sogar weiter verstärkte, ist weiterhin mit einem Rückgang der Klimaerwärmung zu rechnen. Sobald jedoch der ENSO-Index wieder in den positiven Bereich ansteigt, wird sich die Situation wieder ändern.


Redaktion meteo.plus