18.97.14.90

Trockenheit macht sich breit

[13.04.2025]

Nach einen fast normalen Jahres­start neigt sich das Wetter in Deutsch­land wieder einem eher trocke­nen Jahr mit viel Sonnen­schein und höhe­ren Tem­pera­turen. Regen ist aber für die Natur ak­tuell sehr wichtig.


Im Januar gab es in Deutschland fast überall ausreichend Regen. Meist war ein Plus von 7 bis 12 Litern pro Quadratmeter zu verzeichnen. Im Südwesten waren es sogar 26 bis 46 Liter zu viel. Nur in Sachsen wurde das Soll leicht überschritten, in Schleswig-Holstein leicht unterschritten.


Trotzdem gab es gerade im Süden und Südwesten den meisten Sonnenschein. Dort wurden 16 bis 21 Stunden mehr gemessen, als im Langzeitdurchschnitt üblich. Ansonsten gab es bis zu 10 Stunden zu wenig. Nur im Norden stellte Schleswig-Holstein wieder eine Ausnahme dar. Dort gab es 6 Stunden mehr als normal.


Die Temperaturen lagen meist 1 bis 1,7°C über den klimatischen Mittelwerten. In den östlichen Bundesländern wurden auch Werte erreicht, die mehr als 2°C zu hoch lagen. In Sachsen war es sogar 2,7°C zu warm.


Auch im Februar war es überall zu warm. Doch die Werte fielen etwas geringer aus. Während es in den östlichen Bundesländern normal temperiert war, nahmen die Abweichungen zum Süden hin zu. In Baden-Württemberg war es sogar 1,1°C zu warm.


Sonne gab es fast überall zu viel. Meist lag das Plus bei 1 bis 13 Stunden. In den neuen Bundesländern hingegen schien die Sonne teilweise sogar 24 bis 33 Stunden länger als üblich. Nur im Saarland wurden 4 Stunden zu wenig erreicht.


Mehr Sonnenschein bedeutet meist auch weniger Regen. So auch im Februar. Das geringste Defizit wurde in Baden-Württemberg erreicht. Dort fehlten nur gut 17 Liter pro Quadratmeter. In den übrigen Regionen fehlte sehr viel Regen. Meist fehlten 50 bis 75% des üblichen Niederschlags.


Im März setzte sich die Trockenheit fort. Teilweise fehlte erheblich viel Regen. Vor allem in der nordwestlichen Hälfte wurden geringe Mengen verzeichnet. In Nordrhein-Westfalen fielen nur 12% des üblichen Regens zu dieser Jahreszeit.


Der wenige Regen ergab sich aus wenigen Wolken und damit reichlich Sonnenschein. Im Süden und Osten wurde nur ein Plus von 50 bis 90 Sonnenstunden erreicht. Im Westen und Nordwesten hingegen schien die Sonne 100 bis 114 Stunden länger als üblich. Das sind zu dieser Jahreszeit 12 bis 14 Tage mit purem Sonnenschein.


Dementsprechend stiegen auch die Temperaturen wieder kräftig über die Normalwerte an. Meist wurde ein klimatisches Plus von 1,5 bis 1,9°C erreicht, im Südwesten sogar bis zu 2,0°C.


Ein Blick in den 100-jährigen Kalender zeigt, dass dieser in seiner Vorhersagefähigkeit scheitert. Für den März stand geschrieben: Der März ist kalt. In der zweiten Hälfte ist es unbeständig. Es regnet und ist trüb. Auch die beiden vorherigen Monate lagen stark daneben.


Für den April lautet die Vorhersage nun: Nach Schnee, Regen und Wind werden wir ab dem 10. mit einer kurzen schönen Periode verwöhnt. Danach wird es wieder nass und frostig. Auch diese Prognose liegt bereits kräftig daneben. Wir haben es eher mit weiterer Trockenheit zu tun. Aktuell zieht zwar Regen durch, doch einige Regionen bleiben dabei schon wieder außen vor.


Während heute der Nordwesten und stellenweise auch der Südosten etwas Regen abbekommt, soll es morgen in Bayern und dem Süden Baden-Württembergs teilweise stark regnen. Ab Dienstag zieht dann sehr wahrscheinlich im Westen viel Regen auf, der sich in den Folgetagen bis in den Norden ausbreitet.


Nach einer Abkühlung Mitte der Woche deuten die aktuellen Vorhersagen zum Wochenende wieder eine Erwärmung an. Trotzdem bleibt bei vielen sonnigen Abschnitten auch die Wahrscheinlichkeit für Regen erhöht. Das durchwachsene Wetter wird den Pflanzen jedoch gut tun und vielleicht auch die Flusspegel und die Grundwasserspiegel wieder ansteigen lassen.


Redaktion meteo.plus