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Schneefläche im Norden stabil

[21.07.2020]

Infolge des Sommers ist die Schnee­fläche in der Nord­hemisphäre zwar zurück­gegangen, sie bleibt jedoch im Ver­gleich zu den letzten Jahren relativ stabil.


Die weltweite Temperatur erreicht in den nächsten Wochen ihren Höchstpunkt. Die Erwärmung im Norden wird ihr Maximum erreichen, die winterliche Abkühlung im Süden hingegen ihr Minimum. Im weltweiten Durchschnitt überwiegt jedoch wie jedes Jahr die nördliche Erwärmung, sodass auch der globale Durchschnitt dem Auf und Ab der Nordhemisphäre folgt.


Während die Temperatur im Norden ihr Maximum voraussichtlich bei etwa 22,5°C erreicht, kühlt es im Süden wahrscheinlich auf rund 10,5°C ab. Gerade aber in weiten Teilen der arktischen Küstengebiete stiegen im Juni die Temperaturen weit über die Normalwerte. Stellenweise wurde es 10 bis 13°C wärmer als im klimatischen Durchschnitt. Auch im mittleren Kanada kam es zu diesem Phänomen, aber schwächer ausgeprägt.


Die in der Nordhemisphäre aufgrund des sommerlichen Abtauens zurückbleibende Schneefläche fiel jedoch im Juni nicht geringer aus als im Vorjahr. Nach einer deutlichen Abnahme zwischen 2004 und 2015 spielt sich das Niveau für den Juni auf etwa 5 Millionen Quadratkilometer niedriger ein. Die typische Verringerung der Schneefläche um weitere 5 bis 6 Millionen Quadratkilometer im Monat Juli wird aber schwächer ausfallen. Schon in den letzten Jahren halbierte sich die Reduzierung auf 2 bis 3 Millionen Quadratkilometer.


Es kann davon ausgegangen werden, dass trotz der aktuellen Hitze in der arktischen Region im Juli noch zwischen 2 und 3 Millionen Quadratkilometer übrig bleiben werden. Auch im August wird sich diese Menge voraussichtlich erhalten, zumal sich die Werte für den letzten Sommermonat in der Nordhemisphäre in den letzten Jahrzehnten kaum verändert haben.


Redaktion meteo.plus