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Satelliten messen höhere Temperatur im Juli

[17.08.2018]

Die weltumkreisenden Satelliten haben für den Juli diesen Jahres wieder eine kräftig steigende Temperatur gemessen. Ursache könnte der kleine El Niño sein, der sich seit Monaten aufbaut.


Nachdem über einige Monate hinweg die von den Satelliten gemessenene weltweite Temperatur der unteren Atmosphäre zurückging, stieg sie zuletzt im Juli wieder stark an. Der Anstieg erfolgte in beiden Hemisphären, doch fiel dieser im Süden deutlich stärker aus. Dennoch liegt die klimatische Abweichung der Temperatur im Norden noch mehr als 0,3 Grad Celsius über dem der südlichen Hemisphäre.


Dieser Vorsprung ist typisch für die letzten 20 Jahre. Auch was die Unterschiede zwischen der Landfläche und den Ozeanen angeht. Hierbei liegt die Differenz zwischen den Kontinenten und den Meeren sogar bei 0,4 Grad Celsius, wobei wie in den letzten beiden Jahrzehnten die Landflächen überwiegen.


In den warmen Region der Tropen sowie in den äquatorialen Gewässern ist es ebenfalls deutlich wärmer geworden. Die Temperaturen befanden sich in diesen Gebieten jedoch vor wenigen Monaten noch im klimatischen Normalbereich. Die Schwankungen sind hier zudem größer. Der Wärmeüberschuss kann genauso schnell wieder verloren gehen, wie er gekommen ist.


Ursache für die plötzliche Erwärmung könnte der El Niño sein. Seit zwei Monaten liegen die Wassertemperaturen im östlichen äquatorialen Pazifik etwas über den Normalwerten. Zuletzt geschah dies Mitte 2017, als der ENSO-Index aus der Kühlphase der La Niña wieder leicht in den positiven Bereich anstieg. Die Auswirkungen waren weltweit die gleichen. Damit ist zu erwarten, dass sich der Wärmeschub spätestens zur Jahreswende wieder verliert.


Redaktion meteo.plus