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Polarnacht breitet sich im Süden aus

[28.04.2021]

Seit über einem Monat breitet sich über der Antarktis die Polarnacht aus. Nun erreicht sie die Küs­ten­be­reiche und sorgt für weitere Ab­kühlung.


Seit dem 21. März breitet sich am Südpol die Polarnacht aus. Dort wird es bis zum 20. September durchweg dunkel bleiben. Der Bereich, in dem es dunkel wird, weitet sich jedoch Tag für Tag weiter aus. Ende Juni wird das Maximum erreicht sein.


Derzeit erreicht die Polarnacht die Küstengebiete der Antarktis und kühlt nun auch die Gewässer des Meeres. Das Packeis nimmt bereits seit Ende Februar zu, bedeckt aktuell aber schon eine Fläche von rund 400.000 Quadratkilometer mehr als im Vorjahr. Für diese Jahreszeit ist es seit 2015 der höchste Wert.


Die minimale Ausbereitung im Februar nahm nun das vierte Jahr infolge zu. Es lag damit im Normalbereich, wie es vor drei bis vier Jahrzehnten üblich war. Für das Maximum könnte es ebenfalls das vierte aufeinander folgende Jahr werden, das eine Zunahme verzeichnet. Gleichzeitig nimmt dadurch auch der Jahresdurchschnitt weiter zu. Auch dieser befindet sich bereits auf dem früher üblichen Niveau.


Im nördlichen Polarmeer hingegen bildet sich derzeit das Packeis zurück. Die Temperaturen steigen wie üblich an und drängen das Eis zurück. Das Maximum lag im März knapp unter dem Vorjahreswert, aber noch über den Werten von 2015 bis 2018. Die vergangenen herbstlichen Minima wiesen jedoch einen Abwärtstrend auf. Der weltweite Gesamtwert erreichte 2017 seinen bisher tiefsten Wert. Seitdem steigt er wieder an, liegt aber noch eine Million Quadratkilometer unter den früher üblichen Werten.


Redaktion meteo.plus