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Oktober setzt Abwärtstrend fort

[19.11.2017]

Nachdem es in der ersten Hälfte des Jahres weltweit erneut deutlich zu warm war, setzt sich der Abwärtstrend der letzten Monate nun auch im Oktober fort.


Zu Beginn des Jahres war es weltweit wieder wärmer geworden. Grund dafür war unter anderem der angestiegene El Niño-Index. Doch seit Juni wurde es im äquatorialen Pazifik wieder kühler, sodass in den letzten drei Monaten der Index sogar in den negativen Bereich wechselte. Die weltweiten Temperaturen gingen dadurch ebenfalls zurück. Im Oktober setzte sich dieser Trend fort und es war nur noch 0,73 Grad Celsius wärmer als der Durchschnitt des Zeitraums 1901 bis 2000.


Die Temperaturanomalie in der nördlichen Hemisphäre lag mit einem Plus von 0,95 Grad Celsius etwas niedriger als in der Südhemisphäre. Dort war es 1,1 Grad zu warm. Die Ozeane der Nordhemisphäre waren 0,8 Grad zu warm, im Süden nur 0,5 Grad Celsius. Betrachtet man hingegen die Unterschiede zwischen Land und Meer, so lagen die Temperaturen der Landfläche mit einem Plus von 1 Grad Celsius deutlich höher über den Mittelwerten als über den Meeren, die nur 0,63 Grad zu warm waren.


Diese Situation höherer positiver Abweichungen über der Landoberfläche gegenüber den Ozeanen ist mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten normal geworden. Vor allem seit 1998 beläuft sich die Differenz im Durchschnitt auf 0,5 Grad Celsius. Zwischen den beiden Hemisphären hat sich dieser Kontrast erst zur Jahrtausendwende eingestellt und sich seit dieser Zeit auf eine Differenz von ca. 0,3 Grad Celsius eingependelt. Die Südhemisphäre fällt dabei aufgrund ihrer größeren Meeresfläche kühler aus.


Da der El Niño-Index den Prognosen zufolge seinen Trend im negativen Bereich fortsetzen wird, ist auch in den nächsten Monaten mit einer weiteren Temperaturabnahme zu rechnen. Zudem neigt die Pazifische Dekaden-Oszillation (PDO) dazu, in den negativen Bereich abzudriften. Diese Oszillation hat wie auch der El Niño-Index einen Einfluss auf die weltweiten Temperaturen, die damit weiter absinken würden.


Redaktion meteo.plus