Der November war in Deutschland insgesamt trüb und etwas zu mild. Trotzdem sorgte er zeitweise für Überraschungen.
Der November startete in Deutschland recht trüb. Aber auch in anderen Teilen West- und Nordeuropas traten viel Nebel und wenig Wind auf. Ursache dafür waren mehrere Hochdruckgebiete, die alle Tiefs weit um Mitteleuropa herumleiteten. Zeitweise sorgte in den ersten anderthalb Wochen wenig Sonne und kaum Wind für einen Engpass bei der Versorgung durch erneuerbare Energien.
Erst Mitte des Monats wurde es langsam wechselhafter. Tiefdruckgebiete kamen leichter zu uns durch und sorgten zeitweise sogar für stürmisches Wetter. Die Sonne blieb jedoch in den Tälern oft weiterhin eine Seltenheit. Regenfälle ließen die Pegel an den Flüssen etwas ansteigen, doch eine Gefahr für Hochwasser bestand nicht.
Während es in den meisten Bundesländern 0,7 bis 0,9°C zu warm war, stiegen die Durchschnittswerte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf 1 bzw. 1,2°C über die Normalwerte. Das geringste Plus war in Nordrhein-Westfalen mit 0,4°C registriert worden. Insgesamt war der November 0,7°C wärmer als der Mittelwert von 1981-2010 bzw. 1,3°C wärmer als im Zeitraum 1901-2000.
Regen gab es insgesamt ausreichend. Es konnte für das gesamte Land nur ein leichtes Minus festgestellt werden. Regional gab es jedoch Unterschiede. Meist fehlten in diesem Bereich 1 bis 9 Liter pro Quadratmeter. Doch in Sachsen lag das Defizit bei 17 Litern und in Bayern bei fast 24 Litern pro Quadratmeter. Im Norden Deutschlands gab es hingegen mit 5 bis 7 Litern etwas mehr als üblich. In Schleswig-Holstein wurde sogar ein Plus von 32 Litern erreicht.
Sonne gab es im November wie im Langzeitdurchschnitt üblich. Doch auch hier haben sich regionale Unterschiede bemerkbar gemacht. In Schleswig-Holstein schien die Sonne fast 17 Stunden weniger als normal, im Saarland ca. 12 Stunden. In Sachsen wurde hingegen ein Plus von 6,2, in Bayern sogar von 7,7 Stunden erreicht. Ansonsten fehlten meist 3 bis 9 Stunden.
Nun bleibt es abzuwarten, wie sich der Dezember entwickelt. Zeitweise ließ sich schon Ende November die Kälte blicken. Doch im letzten Monat des Jahres findet sie immer noch nicht so richtig zu uns. Ein richtiger Winter mit Kälte und Schnee lässt daher noch auf sich warten.