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Messungen zeigen zu warmen Juli an

[16.08.2019]

Die Berech­nungen der welt­weiten Durch­schnitts­tempe­ratur anhand der Wetter­station­en hat für den Juli eine weiter­hin viel zu hohe Tempe­ratur er­geben. Damit setzt sich die klima­tische Ent­wick­lung weiter fort.


Die Messungen der Wetterstationen haben für den Juli eine gleich starke Abweichung ergeben wie zuvor im Juni. Den zweiten Monat infolge ist es weltweit 0,95°C zu warm. Die Daten der Satelliten hatten nur ein klimatisches Plus von 0,71°C ergeben. Diese hatten auch eine konstante Abweichung in der Nordhemisphäre verdeutlicht und eine Verringerung im Süden. Die Messungen der Wetterstationen hingegen zeigen nicht nur eine deutlich höhere Abweichung im Norden, sondern auch eine leichte Abnahme um 0,05°C.


Die südliche Hemisphäre hingegen weist auf Basis der Stationsdaten ebenfalls eine um 0,2°C höhere Abweichung als bei den Satelliten auf. Demnach war es südlich des Äquators 0,78°C zu warm. Der Trend der Satelliten spiegelte sich bei den Wetterstationen nicht wieder. Statt einer Abnahme der klimatischen Anomalie um 0,23°C gab es ein leichtes Plus um 0,03°C.


Die Temperaturen der Kontinente wiesen im Juli einen weltweiten Rückgang der klimatischen Abweichungen um 0,1°C auf derzeit 1,23°C auf. Vor allem in der nördlichen Atmosphäre wurde dieser Trend bewirkt. Denn dort nahm die Abweichung über der Landfläche um 0,18°C ab, sodass es nur noch 1,19°C zu warm war. Im Süden hingegen nahm sie um 0,1°C zu. Dort ist es derzeit über den Kontinenten sogar 1,34°C zu warm.


Über den Ozeanen liegen die klimatischen Anomalien derzeit deutlich niedriger. Weltweit waren die Meere im Juli 0,84°C wärmer als das langjährige Mittel. Dabei handelte es sich um eine geringfügige Steigerung um 0,03°C, die sich auch in den beiden Hemisphäre annähernd gleichmäßig abspielte. Die Meere der Nordhemisphäre waren damit 1,07°C zu warm, in der Südhemisphäre nur 0,68°C.


Die weitere Entwicklung wird sich hauptsächlich aus dem Verhalten des El Niños ergeben. Dieser schwächt sich nur wenig ab und könnte sich zur kommenden Jahreswende wieder verstärken. Die Nordatlantische Multidekaden Oszillation weist ebenfalls darauf hin, dass sich die klimatischen Abweichung in den nächsten Monaten nicht großartig ändern werden.


Redaktion meteo.plus