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Meereis ausgeglichen

[26.01.2022]

An Nord- und Südpol gibt es je­weils kleine Trend­ände­rung­en bei der Be­deckung des Meeres mit Pack­eis. Im Norden macht sich zudem der kom­men­de Früh­ling be­merk­bar.


An den Küsten der Antarktis bildet sich derzeit noch das Packeis zurück, denn der Sommer befindet sich dort noch auf Hochtouren. Doch der Rückgang erfolgt bereits langsamer, da die Sonne schon niedrigere Bahnen zieht. Wie stark die Abnahme dieses Jahr generell ausfallen wird, ist noch unklar. Tendenziell gibt es aber weniger Eis als noch letztes Jahr um diese Zeit.


Dem ganzen entgegen wirkt die Entwicklung in der Arktis. Denn im Nordpolarmeer befindet sich derzeit mehr Packeis als noch im letzten Jahr. Die Zunahme im Norden gleicht die Abnahme im Süden mehr oder weniger aus. Die weltweite Zunahme des Meereises pausiert dadurch seit wenigen Monaten auf gleichem Niveau, nachdem fast vier Jahre eine positive Entwicklung stattfand.


Da wir uns noch vor der Tag-und-Nacht-Gleiche befinden, hat sich am Südpol noch keine Polarnacht ausgebreitet. Alles an Packeis, was sich dort derzeit befindet, ist der Sonne noch vollständig ausgesetzt. Im Norden hingegen zieht sich die Polarnacht nun stark zurück und gibt pro Monat rund drei bis vier Millionen Quadratkilometer Eisfläche der Sonneneinstrahlung preis. Die Fläche, die der Sonne bereits ausgesetzt ist, beträgt rund vier Millionen Quadratkilometer.


Die weitere Meereisbildung ist daher am Nordpol schon deutlich ausgebremst worden, setzt sich aber noch immer fort. Im Süden ist es genau umgekehrt. Der Rückgang des Eises hat sich verlangsamt und wird bald zum Erliegen kommen. Es bleibt nun abzuwarten, ob jeweils neue Rekorde erreicht werden oder ob sich die Extremwerte in die Werte der letzten Jahre einreihen.


Redaktion meteo.plus