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La Niña bleibt stark

[06.03.2021]

Im Pazifik regiert weiter­hin eine La Niña. Die Strömungen im größten Meer bleiben stabil und zeigen derzeit keine Wende an.


Seit Mai 2020 liegt der ENSO-Index im negativen Bereich. Das heißt, dass in der östlichen Hälfte des äquatorialen Pazifiks, also vor der Westküste Mittel- und Südamerikas, weiterhin eine La Niña vorherrscht. Im November trat bisher der niedrigste Wert der Klimaanomalie auf, der bei -1,42 lag.


Seit Dezember stieg der Wert zwar wieder an und der Tiefpunkt schien durchschritten, doch im Februar sank der Index leicht unter den Wert des Januars. Derzeit liegt er bei -1,04. Aufgrund des aktuellen Verhaltens ist die weitere Entwicklung kaum abschätzbar. Es kann zwar davon ausgegangen werden, dass die La Niña im Laufe des Jahres wieder ein Ende finden wird, doch wann dies sein wird, ist noch unbekannt.


Derzeit bewirkt die La Niña vor den Küsten Amerikas kühlere Temperaturen. Für die betreffende Region hat dies Vorteile. Doch der negative Effekt der La Niña wirkt am anderen Ende des Pazifiks. Die Meere östlich von Südostasien und Australien sind deutlich wärmer als sonst. Dies spiegelt sich derzeit im vermehrten Auftreten von Tropenstürmen wider. Mit NIRAN trat zuletzt sogar ein Zyklon der Kategorie 5 auf, der heute auch in etwas abgeschwächter Form über Neukaledonien hinwegzog.


Redaktion meteo.plus