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Kimasituation im November 2017

[19.12.2017]

Der November ist weltweit genauso warm wie im Jahre 2016. Mit einer positiven Abweichung von 0,75 Grad Celsius reiht es sich in den Trend der letzten sieben Monate ein. Nun bleibt abzuwarten, wie der Dezember den Jahresdurchschnitt beeinflusst.


Die globale Temperatur auf Basis der weltweiten meteorologischen Messstationen hat sich wie in den letzten Monaten kaum verändert. Der November setzt den Trend der vorangegangenen sieben Monate lediglich fort. Mit einer positiven Abweichung von 0,75 Grad Celsius erreicht er zudem die gleiche absolute Durchschnittstemperatur wie der November 2016.


Die allgemeine Abkühlung nach dem stärksten El Niño der letzten 70 Jahre setzt sich damit weiter fort. Zwischen den Hemisphären gibt es dabei keine Trendunterschiede. Auf der Nordhalbkugel verläuft der Trend nur auf einem 0,25 Grad Celsius höheren Niveau als auf der Südhalbkugel. Der Unterschied zwischen der Landesfläche und den Meeren besteht ebenso darin, dass die Meere wie schon in den letzten zwei Jahrzehnten fast immer kühler sind als die Kontinente. Der Abwärtstrend über den Ozeanen fällt nur etwas moderater aus.


Wie ordnet sich das Jahr 2017 insgesamt ein?


Das wärmste Jahr kann es nicht mehr werden. Dafür müsste der Dezember eine Temperatur von 2,03 Grad Celsius über dem klimatischen Mittelwert erreichen. Das gilt als völlig unwahrscheinlich. Um Zweitwärmstes werden zu können, wäre eine positive Abweichung von 1,59 Grad Celsius notwendig. Ebenfalls völlig unwahrscheinlich. Um in der Rangordnung hinter das aktuell drittwärmste Jahr 2014 zu fallen, müsste der letzte Jahresmonat 0,35 Grad Celsius unter dem klimatischen Mittelwert liegen. Das gilt ebenso als völlig unwahrscheinlich. Es wird daher das drittwärmstes Jahr seit 1880 werden, zumindest laut den Messwerten der weltweit verteilten Wetterstationen.


Bei den Satellitenwerten, die für den Bereich 82,5 Grad Nord und 70 Grad Süd flächendeckend gemessen werden, sieht es ähnlich aus. Das Jahr 2017 könnte in deren Rangfolge durchaus noch drittwärmstes Jahr werden. Dafür müsste der Dezember jedoch eine positive Abweichung von mindestens 0,625 Grad Celsius erreichen. Nur dann würde 2017 das Jahr 2010 überholen. Die Wahrscheinlichkeit, das Zweitwärmste zu werden, ist wie schon bei den Messwerten der Wetterstationen völlig unwahrscheinlich. Dafür müsste der Dezember eine um 50 % höhere positive Temperaturabweichung erreichen als der bisherige Rekord. Ebenso ist es völlig unwahrscheinlich, dass das Jahr 2017 in der Rangfolge auf die fünfte Position fällt. Denn dafür müsste der Dezember derart kalt ausfallen wie zuletzt in einer deutlich kühleren Zeit vor mehr als 20 Jahren.


Redaktion meteo.plus