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Kimasituation im April 2017

[07.05.2017]

Im April 2017 blieben die weltweiten Klimawerte im Normalbereich. Mitteleuropa hatte jedoch zwischenzeitlich eine kühle Wetterphase und im Pazifik wirkt derzeit ein schwacher El Niño.


Die erdumkreisenden Satelliten konnten im April in der Nordhemisphäre einen Temperaturrückgang und in der Südhemisphäre einen Temperaturanstieg erfassen, woraus eine geringe Erhöhung der globalen Temperatur resultierte. Mit einer Abweichung von 0.39 Grad Celsius verharrt der Wert weiterhin auf dem Niveau der letzten 18 bis 20 Jahre. Die stärkste Veränderung konnte zwischen 60 und 82.5 Grad Nord festgestellt werden. In diesem Bereich der nördlichen Breiten ging die Temperatur gegenüber dem Vormonat um rund 1 Grad Celsius zurück, verbleibt aber weiterhin 0.5 Grad Celsius über dem klimatischen Mittelwert.


Der Index des El Niños ist im März und April leicht in den positiven Bereich angestiegen und beendet damit die erste kleine La Niña des letzten Winters. Das Auftreten eines weiteren El Niños zum Ende des Jahres wird damit aber unwahrscheinlicher.


Die Atlantische Multidekaden-Oszillation (AMO-Index) und auch die Pazifische Dekaden-Oszillation (PDO-Index) liegen weiterhin im positiven Bereich. Eine Änderung dieses Zustands ist bei beiden Indizes derzeit nicht erkennbar. Am ehesten ist jedoch bei der PDO ein Umschwenken in den negativen Bereich wahrscheinlich, da dieser aus rein statistischer Sicht überfällig ist.


Die Arktische Oszillation (AO-Index) lag während des Aprils vorwiegend im negativen Bereich. Dies führte zu einer geschwächte Westwinddrift, wodurch Kaltluft aus dem Norden den Vortritt erhielt und die Temperaturen in Mitteleuropa im letzten Monat recht niedrig ausfallen ließ. In Deutschland bewirkte dies den kältesten April der letzten 16 Jahre.


Die Sonnenaktivität hatte im Übergang von März auf April mit einem Index von 100 hohe Werte erreicht. Eine besondere Fleckengruppe in der Nordhälfte der Sonnenoberfläche sorgte für diese Intensität. Gegen Ende April, also eine Sonnenrotation später, tauchte die gleiche Fleckengruppe erneut auf und führte wiederum zu höheren Werten. Diesmal aber nicht mehr so stark wie zu Beginn des Monats. Wie schon im letzten Jahr dominieren vor allem Fleckengruppen in der Südhälfte der Sonnenhemispäre.


Redaktion meteo.plus