Der Juni 2019 war weltweit der wärmste Juni seit 1880. Seit Messbeginn wurde kein wärmerer Juni registriert. Die Satellitenmessungen hatten diesen Trend bereits angedeutet.
Wie bereits die Messungen der Satelliten angedeutet hatten, stieg die weltweite Durchschnittstemperatur im Juni erneut weit über die Normalwerte. Mit einer klimatischen Abweichung von 0,95°C wurde der Juni auch zum Wärmsten seit dem Messbeginn im Jahre 1880. Die Satellitendaten hatten bereits eine Mitteltemperatur von 0,81°C ergeben.
Die Erwärmung fiel jedoch nicht überall gleichermaßen aus. So wurde in der Nordhemisphäre eine positive Abweichung von 1,15°C erreicht, erneut 0,19°C mehr als im Vormonat. Die Südhemisphäre blieb mit einer Abweichung von 0,76°C etwas dahinter, was zudem einen Rückgang um geringe 0,02°C bedeutete. Bei den Messungen der Satelliten hingegen zeichnete sich eine gleichmäßige Zunahme der Anomalien ab.
Betrachtet man nur die Kontinente, so lässt sich in der Südhemisphäre ebenfalls ein Rückgang der klimatischen Abweichungen feststellen. Es handelt sich dabei zwar nur um 0,05°C, doch spiegelt sich dies im globalen Durchschnitt wieder. Im Süden war es damit 1,26°C zu warm, im Norden 1,37°C. In der nördlichen Hemisphäre betrug die Zunahme der Anomalie damit 0,25°C.
Die Ozeane zeigen in den Hemisphären ein sehr ähnliches Verhalten bei den Trends. Im Norden stieg die Abweichung um 0,16 auf 1,01°C, im Süden ging sie mit 0,01°C leicht zurück auf derzeit 0,66°C. Der Unterschied zwischen den nördlichen und südlichen Meeren ist damit deutlich größer als auf den Kontinenten, wo dieser nur 0,11°C beträgt.
Ursache für den weiteren Höhenflug der globalen Temperatur dürfte vor allem der kleine El Niño im östlichen Pazifik sein. Er fand zwar bereits zur letzten Jahreswende statt, doch schwächte er sich seit dem nur wenig ab. Es besteht sogar die Gefahr, dass zur kommenden Jahreswende erneut eine Warmwasseranomalie auftreten könnte. Dies würde die weltweite Temperatur weiter in die Höhe treiben.