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Juni etwas zu warm

[04.07.2020]

Ein wenig zu viel Regen und etwas zu warm. So spiegelt sich der Juni in den Statistiken Deutschlands wider. Für die Natur war es ein guter Monat.


In den letzten Jahren war der Juni in Deutschland meist 2 bis 4°C zu warm. Dieses Jahr lag das klimatische Plus bei nur 1,1°C und macht ihn damit zu einem völlig normalen Sommermonat. Die Statistik zeigt auch, dass die Sonnenstunden ebenso im Mittel lagen. Nachdem der Juni 2019 mit einem Plus von über 100 Stunden, seit 1950 betrachtet, den bisherigen Rekord aufstellte, blieben auch diese Werte dieses Jahr im Durchschnitt.


Im Süden und Südwesten des Landes lagen die Temperaturen meist nur 0,1 bis 0.4°C über den Normalwerten. In der Mitte und im Norden hingegen bei 0,8 bis 1,9°C. Dieses Gefälle spiegelte sich auch in den Sonnenstunden wider. So fehlten vom Saarland bis nach Bayern bis zu 16 Stunden Sonnenschein. In der Mitte gab es 1 bis 15 Stunden mehr als üblich und im Norden zwischen 20 und 40 Stunden. In Schleswig-Holstein schien die Sonne sogar fast 60 Stunden länger als üblich.


Regen gab es deutschlandweit im Schnitt 13,2 Liter pro Quadratmeter mehr als im klimatischen Durchschnitt. Regional fielen die Werte jedoch sehr unterschiedlich aus. In Bayern gab es fast 45 Liter mehr, in Thüringen rund 22. Auch sonst war es verbreitet etwas feuchter als üblich. Doch in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und im Saarland fehlten 2 bis 5 Liter pro Quadratmeter. Vor allem Gewitter regneten sich oft erst weiter östlich aus.


Insgesamt gesehen war der Juni ein durchschnittlicher Monat. Für die Natur war es zumindest von Vorteil, dass die Temperaturen nicht zu hoch lagen und ausreichend Regen fiel. Langfristig konnten die Grundwasserspeicher nicht aufgefüllt werden. Dafür sind weiterhin mehrere Monate mit viel Regen notwendig.


Redaktion meteo.plus