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Januar weltweit kühler

[13.02.2021]

Der kühle Trend des Dezem­bers hat sich im Januar fort­ge­setzt. Zu­mindest im welt­weiten Durch­schnitt. Regio­nal gibt es gegen­läufige Trends.


Schon im Dezember 2020 waren die Klimaabweichungen deutlich zurückgegangen. Weltweit waren es fast 0,2°C. Im Januar setzte sich dieser nahezu freie Fall nicht fort, doch verblieb das klimatische Plus weiterhin auf niedrigem Niveau. Nachdem der Dezember nur noch 0,78°C zu warm war, stieg dieser Wert im Januar nur minimal auf 0,80°C an. Der Januar 2020 war noch 1,14°C zu warm gewesen.


Ursache ist vor allem die im äquatorialen Ostpazifik wirkende La Niña, die schon seit Mai 2020 negative Werte aufweist und für einen Rückgang der weltweiten Klimaanomalie gesorgt hat. Auch in den nächsten Monaten wird sich dieser Einfluss sehr wahrscheinlich weiter fortsetzen.


Die Nordhemisphäre war im Januar noch 1,13°C zu warm, 0,03°C mehr als im Vormonat. Die Südhemisphäre blieb unverändert 0,46°C zu warm. Auch die Ozeane wiesen im Januar nur geringe Veränderungen gegenüber dem Dezember auf. Weltweit waren die Meere 0,58°C zu warm, 0,01° weniger als im Vormonat. In der nördlichen Hemisphäre wurde ein Rückgang um 0,07°C auf derzeit 0,79°C verzeichnet, in den Meeren der Südhemisphäre ein leichter Anstieg auf nun 0,42°C.


Die weltweiten Landflächen hingegen wiesen einen Trend in der Gegenrichtung auf. So nahm das klimatische Plus um 0,12°C auf nun 1,4°C zu. In der Nordhemisphäre gab es nicht wie in den Meeren einen Rückgang, sondern einen Anstieg der Abweichungen um 0,22°C auf nun 1,69°C. Auf den Kontinenten des Südens wurde hingegen ein Rückgang um 0,1°C verzeichnet. Dort ist es nun noch 0,68°C zu warm.


Erst im Februar dürfte sich der Zusammenbruch des Polarwirbels auf die klimatischen Durchschnittswerte der Nordhemisphäre auswirken, der bereits in weiten Teilen Europas und Asiens zu sinkenden Temperaturen geführt hat. Aber auch der ENSO-Index liegt weiterhin im negativen Bereich und dürfte noch bis Mitte des Jahres dort verharren.


Redaktion meteo.plus